Frage an Sigmar Gabriel von Axel B. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Wirtschaftsminister Gabriel,

Ihre Partei erwägt gerade die Abschaffung des Bargeldes zumindest für große Beträge (was immer "groß" im Einzelfall bedeuten mag). http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/01/26/ende-des-bargelds-spd-will-500-euro-note-abschaffen Das Umgekehrte wäre sinnvoll. Bei Kleinbeträgen ist das Hantieren mit Kleingeld äußerst lästig, zumal die neuen Münzen, zumindest für Farbfehlsichtige, an die wieder einmal niemand gedacht hat, alle vollkommen gleich aussehen. Wie aber stellen Sie als der zuständige Minister es sich vor, in Zukunft zum Beispiel Gebrauchtwagen oder antike Möbel von Privat zu kaufen? Oder zwei andere reale Beispiele: Die Sparkassen begrenzen EC-Karten auf 1000 Euro und sind, im Gegensatz zum Beispiel zur Deutschen Bank, weder bereit noch imstande diese Grenze zu erhöhen. Beim Kauf eines Neuwagens vom Markenhändler wäre meine einzige gangbare Alternative gewesen, den Kaufpresi vorab zu überweisen, wozu ich nicht bereit war und was das Abholen um Tage verzögert hätte. Heizölhändler sind (aufgrund von Erfahrungen der jüngsten Zeit verständlicherweise) nicht bereit, Neukunden bei der ersten Bestellung auf Rechnung zu beliefern, sondern verlangen die sofortige Bezahlung. Da die genaue Menge zum Volltanken vorher nicht bekannt ist, ist hierbei eine Vorabüberweisung auch prinzipiell unmöglich. Wie also stellen Sie sich in einer Welt ohne Bargeld, so reizvoll die manchen Regierungen zur Überwachung und Enteignung des gläsernen Bürgers auch erscheinen mag, die Lösung dieser Probleme vor?

Mit freundlichen Grüßen
Axel Berger