Frage an Sigmar Gabriel von Jens K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Herr Gabriel,
da die Website Ihrer Parteikollegin Frau Reker gerade komplett zusammengebrochen ist, wende ich mich mit meiner Frage an Sie.
Ihre Frau Reker hat sich in Reflektion der Silvesterereignisse in Köln meiner Meinung nach einen ungeheuerlichen Fauxpas geleistet, denn:
anstelle kriminellen Personen die normalen hier in diesem Land geltenden Verhaltensregeln mit aller Durchsetzungskraft der wehrhaften Demokratie beizubringen, verstieg sich Ihre Frau Reker dazu, unseren Frauen und jungen Mädchen neue Verhaltensregeln - speziell für den Kölner Karneval - "zur Verfügung zu stellen".
Das heißt für uns, dass nicht etwa sich die kriminellen Asozialen anzupassen und sich unseren Verhaltensregeln zu unterzuordnen haben, sondern dass sich die hier lebende weibliche Bevölkerung - egal ob Deutsch oder nicht - neuen Verhaltensregeln unterzuordnen hat.
Zu den neuen Verhaltensregeln für die weibliche Bevölkerung in Deutschland gehört ab jetzt:
"..."eine Armlänge" Abstand zu Fremden zu halten, sich in Gruppen zu bewegen und nicht voneinander trennen zu lassen."
Frau Reker kann nicht erklären, dass Sie einen (einzelnen) Messer-Attentäter nicht auf Armlänge-Abstand halten konnte, aber sie empfiehlt dies jungen Mädchen in einer Angriffssituation gegenüber bis zu 30 sie einkreisenden Männern.
Nun meine Frage an Sie, Herr Gabriel:
Abgesehen davon, dass es innerhalb jeder Partei gewiss sehr verschiedene Meinungen und Sichtweisen gibt, würde ich gerne von Ihnen wissen, ob diese neuen Verhaltensregeln Ihrer Frau Reker die Sicht Ihrer Partei entspricht oder ob Sie sich ganz klar davon distanzieren ?
Ist die SPD so wie Frau Reker der Ansicht, dass die weibliche Bevölkerung dieses Landes neue Verhaltensregeln einhalten sollte oder ist die - auch für die SPD - der vollkommen falsche Weg.
Das würde ich gerne von Ihnen wissen.
Mfg,
jk.