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Frage von Nadine H. •

Frage an Sigmar Gabriel von Nadine H.

Sehr geehrter Herr Gabriel,

der Bundestag hat, auch mit Ihrer Stimme, der Verlängerung des 2. Hilfspaketes für Griechenland zugestimmt. Schon ist die Rede vom 3. Rettungspaket und dem 2. Schuldenschnitt.

In der freien Wirtschaft nennt man das, was seit 2010 beim Thema Griechenland mit Zustimmung der Regierung und damit auch Ihnen passiert, Insolvenzverschleppung. Welche in der freien Wirtschaft strafbar ist. Und diese Konkursverschleppung wird mit hart erarbeiteten Steuergeldern der Deutschen vollzogen und immer und immer wieder durch den Bundestag gebracht. Meine Frage lautet daher: Wie ist es mit dem auch von den Ministern und damit auch von Ihnen zu leistenden Amtseid FÜR das deutsche Volk vereinbar, was seit 2010, entgegen jeder Vernunft, entgegen der Warnungen prominenter Wirtschaftsfachleute und entgegen der EU-Maastricht-Verträge, geschieht?

Als Wirtschaftsminister sollten Sie wissen, dass eine Währung, die stets gerettet werden muss, keine stabile Währung ist und durch die Rettungen nur instabiler wird. Eine Währung ist keine Erfüllung politischer Ideologie oder Utopie, sondern Ausdruck der Wirtschaftskraft eines Landes.

D.h., für Deutschland ist der Euro zu schwach, für Griechenland zu stark. So unterschiedliche Volkswirtschaften in dem Korsett einer Einheitswährung zu halten ist der nun immer deutlich-gescheiterte Versuch der Politik, wirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten auszuhebeln. Und das schlimme ist, dass dieses Experiment auf Kosten der deutschen Bürger und Steuerzahler geschieht, für welche Sie per Amtseid geschworen haben Schaden abzuwenden.

Wem fühlen Sie sich denn nun verpflichtet? Den Deutschen oder einer fehlkonstruierten Währung, die die Deutschen immer mehr belastet?

Mit freundlichen Grüßen
Nadine Hoffmann

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