Frage an Sigmar Gabriel von Hans-Günter G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Parteivorsitzender und Bundesminister Gabriel,
die Klausurtagung der SPD-Spitze am Sonntag den 08.02.2015 in Brandenburg, sollte die niedrigen Umfrageergebnisse von 25% analysieren und Abhilfe schaffen. Bis zur nächsten Wahl sollte ein SPD-Kandidat nicht chancenlos sein. Man will - wie bei den www.nachdenkseiten.de zu lesen war - verstärkt Angebote für die Generation der 30- bis 50-Jährigen erarbeiten. Doch wurden die wirklichen Gründe des 25%-Dilemmas angesprochen?
Meine Fragen:
1. Hat man bei der Analyse auch daran gedacht, dass gerade viel zu viele 30 – 50- Jährige, statt einer festen Einstellung mit unsicheren Zeitverträgen leben müssen,ermöglicht und gefördert durch die Schrödersche Agenda 2010?
2. Ist bei der Klausur auch darüber geredet worden, dass es die heutige SPD-Führung war, die mit Schröder gemeinsam die Unternehmer mit Steuergeschenken „gesponsert“ hat, während Arbeitnehmer, Rentner und Arbeitslose massive Kürzungen hinnehmen mussten und bis heute darunter leiden?
3. Hat man in Erwägung gezogen, dass das Vertrauen in die SPD durch die Agenda 2010 schweren Schaden genommen hat und bei dem Festhalten und Verteidigen der Schröderschen Hartz IV-Gesetze dieses Vertrauen nicht wieder gewonnen werden kann?
4. Ist ein unzulänglicher Mindestlohn, eine halbherzige, teilweise Zurücknahme der Rente mit 67 und die hochgejubelte Frauenquote so vertrauensbildend, dass sie den Basta-Schröder vergessen machen?
5. Ist Ihr persönlicher Versuch das Freihandelsabkommen den SPD- Mitgliedern und Bürgern schmackhaft zu machen, obwohl über 80% der Bundesbürger TTIP ablehnen, nicht ein weiterer Beweis, dass die SPD die Politik für die „Großen“ macht und der kleine Mann ihr noch nicht wieder trauen kann?
Eine Antwort Punkt für Punkt werden Sie sicher zu umgehen wissen. Trotzdem vielen Dank.
Schöne Grüße
Hans-Günter Glaser