Frage an Sigmar Gabriel von Kaj M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Gabriel,

mit großem Interesse habe ich Ihr Interview im RBB mit Ingo Kahle am 15.3.2014 verfolgt. Zu einem Punkt habe ich eine Frage: Auf die Frage zur Entlastung des Eigenverbrauchs im Wohnbereich führten Sie die Stromrechnung an, die in den Haushalten nicht dramatisch sei. Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht. Kraft-Wärme-Kopplung im Wohnbereich ist aus mehreren Gründen im Zuge der Energiewende dringend erforderlich (hochflexible Regelenergie durch Wärmespeicher, Effiziente Strom- und Wärmeerzeugung, Klimaschutz, dezentrale Stromerzeugung in Großstädten (wo keine Windräder Platz haben), damit Entlastung der Netze - und das alles mit einem riesigen Potenzial wegen der Wärmeabnahme in räumlicher Nähe).
Nur wenn mit einem BHKW der Strom für die Bewohner nicht teurer wird als der Strom vom Netz, kann man aber erreichen, dass sie den Strom auch abnehmen und nur so kann die wichtige KWK wirtschaftlich im Wohnbereich umgesetzt werden und dieses große aber schwierige Potenzial für die Ablösung der zu Erneuerbaren Energien inkompatiblen Großkraftwerke genutzt werden.
Wie passt vor diesem Hintergrund Ihre Antwort dazu, die Stromrechnung sei im Wohnbereich nicht das Dramatische, sondern die Heizkosten?

Über eine Erläuterung würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank und freundliche Grüße,

Kaj Mertens-Stickel