Frage an Sigmar Gabriel von Raimund A. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Vizekanzler Gabriel,
wie Sie anhand dieses Berichts sehen, prognostiziert die " Denkfabrik der BA", dass es 2014 keinen Jobboom in Deutschland geben wird:
http://www.rp-online.de/wirtschaft/auch-2014-wird-es-keinen-job-boom-geben-aid-1.3708096
So sollen von den 240.000 neuen Jobs lediglich 37.000 an Arbeitslose gehen.
Außer an Frauen die wieder ins Berufsleben einsteigen, gehen die neuen Arbeitsplätze vor allem an Einwanderer aus Ost-und Südosteuropa.
Welche Motivation soll man da noch haben, wenn man im eigenen Land nicht mehr wettbewerbsfähig ist?
Von ca. 700 Bewerbungen habe ich 700 Absagen bekommen!
Mein Job ging 2011 an einen Polen, danach wurde ich krank.
Was soll ich Ihrer Meinung nach tun?
Warum werden so wenige Einheimische eingestellt?
Will Ihre Partei noch mehr Freizügigkeit und noch mehr Länder in die EU aufnehmen?
Für die kleinen Leute bringt die Freizügigkeit meines Erachtens nichts Gutes.
Mit freundlichen Grüßen
Raimund Arendt
Sehr geehrter Herr Arendt,
besten Dank für Ihre Frage.
Die Arbeitnehmerfreizügigkeit ist eine wichtige Grundfreiheit innerhalb der Europäischen Union. Sie ermöglicht es allen EU-Bürgerinnen und -Bürgern, in jedem EU-Land zu gleichen Bedingungen wie die Menschen dort nach Arbeit zu suchen und dort zu leben. Dass auch Deutschland ein attraktiver Standort für Gutausgebildete ist, freut mich dabei. Denn damit die deutsche Wirtschaft wie bisher stark, wettbewerbsfähig und erfolgreich bleibt, brauchen wir die Einwanderung von Fachkräften.
Ich bedaure sehr zu lesen, dass Sie seit 2011 keine Erwerbstätigkeit finden können, trotz der kaum fassbaren Zahl von 700 Bewerbungen. Ich kenne Ihren Fall nicht, weiß nicht, in welchem Bereich Sie suchen und wie Sie ausgebildet sind. Ich empfehle Ihnen deshalb: Wenden Sie sich gerne an Ihren Bundestagsabgeordneten oder Ihre Bundestagsabgeordnete in Berlin. Sie wissen am besten Bescheid, wo eine Vermittlung in einen bestimmten Bereich vielleicht gelingen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Sigmar Gabriel