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Frage von Claudia H. •

Frage an Sigmar Gabriel von Claudia H. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Gabriel,

die SPD hat das Bestreben in vier Jahren Deutschland zu regieren.
Wie man auf der Münchner Familienpass-Werbung erkennen kann
( www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Sozialreferat/Jugendamt/Ferienangebote/Familienpass.html ) entspricht eine Familie laut SPD Homosexuelle und Alleinerziehende mit Kind. Wenn Sie diese Minderheiten ansprechen und diese als Familie darstellen, wen sollen die Familien bestehend aus Vater, Mutter und Kind wählen? Die CDU? Noch besteht die Mehrheit der Familien in Deutschland aus Heteros mit Kind. Ich fühle mich diskriminiert von dem Münchner Familienpass, herausgegeben von der SPD.
Hätte man in dieses Plakat nicht auch eine "normale" Familie mit abbilden können? Oder ist die SPD bestrebt eine Partei für bestimmte Minderheiten zu werden.
Es ist die Frage, ob Sie damit über 5 % kommen. Das letzte Wahlergebnis der SPD hat bereits gezeigt, dass Familien konservativer wählen.
Die SPD war unsere erste Partei, die den arbeitenden Familien zu einem familiengerechten Leben in der Industrialisierung verholfen hat. Wen unterstützen Sie jetzt? Das Familienplakat in München zeigt leider eindeutig Ihre Richtung!

Mit freundlichen Grüßen,
Claudia Hoeft

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Hoeft,

besten Dank für Ihre Frage.

Die Fotoauswahl auf Internetseiten von Kommunalverwaltungen verantworte ich nun wirklich nicht; und übrigens auch nicht die SPD. Ich empfehle Ihnen daher: Wenden Sie sich mit Ihrem Einwand direkt an die Münchner Stadtverwaltung.

Dass die SPD-Familienpolitik alle Familien, egal ob Ehe oder Patchwork, homo oder hetero, dabei unterstützt, ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe bestmöglich zu verwirklichen und eine moderne Partnerschaftlichkeit leben zu können, haben wir und hat auch die neue Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig doch wirklich überall deutlich gemacht.
Das steht im Übrigen auch im SPD-Grundsatzprogramm, auf Seite 65, wenn Sie es nachlesen wollen: "Familie ist dort, wo Kinder sind und wo Lebenspartner oder Generationen füreinander einstehen." "In der Familie können Menschen Liebe, Geborgenheit und Halt, Orientierung und gegenseitige Unterstützung erfahren, Sicherheit verspüren und Verantwortung füreinander lernen. Wir orientieren unser Familienbild an der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Wir wollen den Menschen kein Lebensmodell vorschreiben. Die meisten Menschen wünschen sich die Ehe, wir schützen sie. Gleichzeitig unterstützen wir andere gemeinsame Lebenswege, nichteheliche Lebensgemeinschaften, gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften, alleinerziehende Eltern."

Mit freundlichen Grüßen
Sigmar Gabriel