Frage an Sigmar Gabriel von Gerd Dr. R. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Gabriel,
wie steht die SPD zur Umverteilungsdebatte? Wie sieht sie die massive Umverteilung von unten nach oben am Zahltag für Löhne, Gehälter und Boni,
wenn Leute, die - wenn überhaupt - vielleicht doppelt soviel leisten wie andere,
hundertmal soviel verdienen bzw. unverdient abkassieren?
Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen für den Wahlkampf
Gerd Röhling
Sehr geehrter Dr. Röhling,
wir werden die steuerliche Absetzbarkeit von Vorstands- und sonstigen Managergehältern, einschließlich Boni und von Abfindungen, auf maximal 50 Prozent der Beträge begrenzen, die 500.000 Euro übersteigen. Dass wir uns sonst massiv für gute Löhne einsetzen, für gute allgemeinverbindliche Tarifverträge, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, habe ich hier auf Abgeordnetenwatch gerade auch Herr Nitsch auf dessen Frage vom 24. Juli dargelegt. Bitte lesen Sie dort nach.
Wir wollen keine Umverteilung von unten nach oben. Wir glauben: Die, die mehr verdienen, können auch mehr beitragen als die, die wenig verdienen. Deshalb wollen wir unter anderem den Spitzensteuersatz erhöhen, für die oberen 5 % der Einkommensempfängerinnen und -empfänger. Damit wollen wir gute Bildung, starke Kommunen, Erneuerung der Infrastruktur und auch den Schuldenabbau stemmen. Profitieren werden davon übrigens wir alle!
Mit freundlichen Grüßen
Sigmar Gabriel