Frage an Sigmar Gabriel von Uwe P. bezüglich Familie
Wenn ich die Tagespresse verfolge und die geplanten Maßnahmen in Bezug auf Familien sehe muss ich mich sehr wundern.
Wir,eine Familie mit 6 Kindern leben von einem Einkommen da meine Frau,wie überraschend,keiner weiteren Erwerbstätigkeit nachgeht.
Jetzt soll das Ehegattensplitting abgeschafft werden,wie wollen sie das rechtfertigen (das ihr "Wunschkoalitionspartner" den Bestandsschutz aushebeln wird sehe ich jetzt schon!)?
Des weiteren zählt man in Zukunft mit mehr als 60000€ Jahresgehalt zu den Reichen,die extra besteuert werden....gerne lege ich ihnen Anhand von Zahlen,Daten und Fakten dar das wir mitnichten reich sind.Solch ein Einkommen wird heutzutage benötigt um so eine Familie zu versorgen.
Somit frage ich weshalb die Familien in Zukunft so massiv benachteiligt werden sollen?
Sehr geehrter Herr Pflügl,
besten Dank für Ihre Frage. Sie gibt mir noch einmal Gelegenheit zu erläutern, was wir eigentlich genau in der Familienpolitik planen.
Die SPD steht für eine gerechte Familienpolitik. Denn: Wir Sozialdemokratinnen und -demokraten wollen das Neue Kindergeld einführen. So steht es auch in unserem Regierungsprogramm, sehr anschaulich wie ich finde. Ich zitiere:
"Mit unserem „sozial gestaffelten Kindergeld“ werden wir ein einkommensabhängiges Kindergeld für geringe und untere mittlere Einkommen einführen, in das wir den bisherigen Kinderzuschlag integrieren. Es wird künftig Familien mit kleineren Einkommen überdurchschnittlich fördern und nicht mehr die mit den höchsten Einkommen. Beispielsweise sollen berufstätige Familien mit zwei Kindern und einem Einkommen von unter 3.000 Euro monatlich künftig ein um bis zu 140 Euro pro Kind und Monat erhöhtes Kindergeld erhalten. Alle anderen Familien erhalten je Kind einheitlich wie bisher ein Kindergeld von 184 Euro im Monat. Der darüber hinaus gehende bisherige Steuervorteil für Familien mit hohen Einkommen entfällt."
Wir legen den Kinderzuschlag und das bisherige Kindergeld zusammen und weiten gleichzeitig den Empfängerkreis in den unteren Einkommensbereichen aus. Niemand bekommt weniger als 184 Euro Kindergeld im Monat. Insgesamt würde nach ersten Berechnungen ein Viertel aller Kinder von der Reform profitieren – und zwar mit durchschnittlich 100 Euro mehr im Monat.
Mehr zum Kindergeld erfahren Sie hier: http://www.spd.de/aktuelles/Kindergeld .
Und das Ehegattensplitting wollen wir nicht abschaffen, sondern reformieren. Klar ist für uns: Für alle schon bestehenden Ehen gilt der Bestandsschutz! Auch das steht so bei uns im Regierungsprogramm.
Und dass Sie mit 60.000 Euro Bruttojahresgehalt mit einer achtköpfigen Familie nicht reich sind, glaube ich sofort! Fakt ist aber: Wir wollen Sie auch gar nicht stärker besteuern! Bis zu einem zu versteuernden Einkommen von 64.000 Euro für Singles (!) bzw. 128.000 € bei Paaren wird nach unserem Steuerkonzept niemand stärker belastet als heute! Dazu kommen noch die Abzüge, die Sie für die Kinder geltend machen können. Informieren Sie sich gerne weiter dazu auf http://www.spd.de .
Unser gesamtes Regierungsprogramm finden Sie hier: http://www.spd.de/95466/regierungsprogramm_2013_2017.html
Mit freundlichen Grüßen
Sigmar Gabiel
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(...) Dieser ist für ein menschenwürdiges Leben aller unabdingbar. In mehreren Urteilen hat das Bundesverfassungsgericht herausgearbeitet, dass ein Merkmal des Sozialstaates die Gewährung eines existenzsichernden Minimums ist, das die Leistungen nach dem SGB II ja darstellen. Somit sind diese Zuwendungen nicht Weise überflüssig, sondern hinsichtlich der Menschenwürde unentbehrlich. (...)
Sehr geehrter Herr Riegel,
Sehr geehrter Herr Müller,
ich habe in dieser Woche die von Ihnen erwähnten Unterschriften im Rahmen einer Veranstaltung in Erlangen entgegen genommen.
Mit freundlichen Grüßen
Sigmar Gabriel
Sehr geehrter Herr Helpap,