Frage an Sigmar Gabriel von Albert W. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Gabriel,

nach der Lektüre des Interviews von Herrn Carsten Kühl zur Bundesratsabstimmung über das Steuerabkommen mit der Schweiz in der TAZ vom 23.08., kommt es mir so vor, als lasse sich die SPD durch inhaltslose Versprechungen, oder wie hier eine 4%ige Erhöhung der Steuer für Schwarzgelder in der Schweiz erneut kaufen.
Wo bleibt die von ihnen angemahnte Steuergerechtigkeit, die Aufhebung der Anonymität der Steuerbetrüger, das Verhindern von Kapitalflucht mit Hilfe der Schweizer Banken in andere Steuerparadise?
Nach Herrn Kühls Lesart, ist eine pro Abstimmung möglich, da die Schweizer Regierung nicht zu Nachverhandlungen bereit ist.
Wenn keine Verhandlungen möglich sind, kann man ein Abkommen auch durchfallen lassen und muß nicht dafür zu stimmen.
Die USA haben es doch vorgemacht, wie es geht. Und der Europäische Entwurf für ein Steuergesetz mit der Schweiz ist doch auch weitergehender als dieses einseitige Abkommen.
Die Schweiz ist doch an einem solchen Abkommen sehr interessiert, oder sehe ich das so falsch?
Wie soll man, als kritisch denkender Wähler die SPD noch wählen, wenn sie immer wieder umfällt?