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Frage von Gottlob V. •

Frage an Sigmar Gabriel von Gottlob V. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Gabriel,

in der Rentendiskussion habe ich noch nie etwas über die Anrechnung der geleisteten individuellen Lebensarbeitszeit zur Berechnung des Renteneintrittsalters gehört.
Ist es den Politikern egal wenn ein Arbeitnehmer in das Erwerbsleben eintritt?
Alle sollen bis zum 65.bzw.67. Lebensjahr arbeiten, dabei ist es unerheblich, wenn mit dem Erwerbsleben begonnen wird.
Ein Akademiker z.B. fängt frühestenns mit 25 Jahren das Erwerbsleben an, dabei hat er die Gemeinschaft für seine Ausbildung mit mindestens 50000€ belastet.
Ein gewerblicher Arbeitnehmer fängt mit ca. 16 Jahren sein Erwerbsleben an, kostet den Staat maximal 10000€ und darf dann ebenfalls bis zum 67. Lebensjahr arbeiten, wobei er noch im Durchschnitt mit viel weniger Rente abgespeist wird, da er in der Regel ein wesentlich geringeres Durschnittseinkommen hatte , trotzdem er durchschnittlich 10 Jahre länger arbeiten durfte.
Auch die Anrechnung des Wehr/Zivildienstes hat keien Einfluss auf das Renteneintrittsalter, die Frauen dürfen sogar noch früher als die Männer ohne Abschläge in Rente gehen.
Ist diese Rentenregelung gerecht?

Ihre Meinung dazu würde mich interesssieren.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Veit,

Ihre Frage habe ich leider übersehen, das tut mir leid. Gerne will ich aber noch antworten, denn sie ist ja nach wie vor aktuell; und ich habe sie ja bereits öfter und auch hier auf Abgeordnetenwatch beantwortet:

Sie haben völlig recht: Klar ist es eine Frage der Gerechtigkeit, dass ein Mensch, der früher anfängt zu arbeiten, auch früher in Rente gehen kann als jemand, der erst später arbeitet. Deshalb heißt es in unserem im November beschlossenen Rentenkontept: Wer 63 oder älter ist und 45 Versicherungsjahre in der Rentenversicherung aufweisen kann, kann abschlagsfrei in Rente gehen.

Ich hoffe, das ist so in Ihrem Interesse. In unserem Wahlprogramm finden Sie den Abschnitt dazu auf den Seiten 79-81. http://www.spd.de/linkableblob/96686/data/20130415_regierungsprogramm_2013_2017.pdf

Mit freundlichen Grüßen
Sigmar Gabriel