Frage an Sigmar Gabriel von Guntram S. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Gabriel,
Seit dem Amtsantritt der Bundesregierung 2009 fällt mir auf, dass sich die SPD primär mit der Vergangenheit von ganz offensichtlich unbequemen Regierungsmitgliedern befasst. Dabei haben sich SPD-Politiker wie Herr Oppermann sehr bemüht, den Anschein zu erwecken, sie suchten nach der "Wahrheit". Dabei ging es um so unwichtige Dinge wie den Dr.-Titel eines Politikers, Freundschaften in Wirtschaftskreisen, die ja wohl auch in der SPD bestehen etc.
Nun meine Frage:
Wird die SPD denn nach einer möglichen Regierungsübernahme 2013 mit Ihnen als Kanzlerkandidat die Fehler, korrigieren, die 1977 mit der Familienrechtsreform gemacht wurden, indem der Gattenunterhalt AUSGEWEITET wurde, anstatt ihn konsequenterweise mit Einführung eines angeblich gleichstellenden Familienrechts abzuschaffen?
Wird die SPD ferner zugeben, dass sie mit dieser halbseidenen Reform Generationen von Frauen um eine ehrliche und faire Gleichstellung gebracht hat, d.h. dass diese Reform und deren Umsetzung durch deutsche Juristen die Gleichstellung VERHINDERT hat?
Wird die SPD ferner zugeben, dass durch diese Reform der Anreiz, Familien zu gründen, für Männer erheblich gesunken ist und die Probleme "Demographie", "Defizite der Renten und Krankenkassen", sowie Nachwuchs- und Bildungsprobleme entwickelt haben?
Was ist Ihnen persönlich wichtiger: in der Politik eine Scheinmoral zu pflegen oder die drängenden Zukunftsprobleme zu erkennen und zu lösen?