Frage an Sigmar Gabriel von Philip G. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Gabriel,
ich bin Student der "Sozialen Arbeit B.A." und unser derzeitiger Themenschwerpunkt ist Soziale Grundsicherung in Deutschland.
Zu dieser Lehrveranstaltung schreibe ich eine wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel:
"Zukunftsmodell Bedingungsloses Grundeinkommen".
In meiner Recherche, wie die SPD zu diesem Modell steht, bin ich auf die Stellungsnahme der Grundwertekommission des Parteivorstandes der SPD zum Thema Grundeinkommen von 2008 gestoßen.
Als Grundaussage dieses Positionspapieres, verstehe ich, dass die SPD Vollbeschäftigung als grundsätzliches Ziel eines Sozialstaates sieht, dass Arbeit, wo nicht vorhanden, geschaffen werden muss und dass Arbeit wo nicht gewollt erzwungen werden muss.
Meine Fragen sind nun:
1. Wieso traut die SPD der Idee "Bedingungsloses Grundeinkommen" keine gesellschaftsverändernde Wirkung zu ? und
2. Wieso besteht innerhalb der SPD ein Menschenbild, des grundsätzlich nur auf eigenen Profit ausgerichteten Menschens, der nur durch Leistung und Arbeit einen Wert besitzt, wo sie doch das Wort "sozial" im namen trägt ?
Ich würde mich freuen, von Ihnen eine Antwort auf diese Fragen zu erhalten, um ein klareres Bild erzeugen zu können, weshalb das "Bedingungslose Grundeinkommen" politisch nicht durchsetzbar zu sein scheint.
Mit freundlichen Grüßen,
Philip Gieleßen