Frage an Sigmar Gabriel von Bryan H. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Hayes,

ich will Ihnen keine Sicherheit vorgaukeln, die niemand hat. Aus meiner Sicht ist aber klar, dass wir Länder wie Griechenland nicht im Stich lassen können. Erstens, weil ein Auseinanderbrechen der Eurozone sehr schnell Arbeitsplätze bei uns in Deutschland gefährden würde. Und zweitens, weil es ja nicht die Arbeitnehmer und Rentner in Griechenland waren, die das Land in die Krise geführt haben: http://www.zeit.de/2011/25/Interview-Gabriel Die Unterstützung ist allerdings an zwei Bedingung geknüpft: Die Gläubiger, also Banken und Versicherungen, müssen auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Und wir brauchen zwingend eine Finanztransaktionssteuer, mit der die Zocker in den Banken und an den Börsen einen Teil der von ihnen verursachten Kosten "zurückzahlen".

Was die Staatsverschuldung in Deutschland angeht: Unter dem SPD-Finanzminister Peer Steinbrück wurde die Schuldenbremse eingeführt. Das war ein wichtiger Schritt. Die Haushaltssanierung muss Priorität haben. Schon deshalb sind die Pläne für Steuersenkungen auf Pump, die Union und FDP jetzt wieder aus den Schubladen holen, so gefährlich.

Mit freundlichen Grüßen

Sigmar Gabriel