Frage an Sigmar Gabriel von Angelika H. bezüglich Umwelt
Werter Herr Gabriel,
unter Ihrer Federführung wurden 2008 durch das Energieeinspargesetz die gesetzlich ermäßigten Preise für die Nutzung von Nachtstrom aufgehoben. Auch wir, welche 1999 für 3 neue Nachtstromöfen noch eine Urkunde für die umweltgünstigste Heizungsart bekamen, sind seither betroffen von nicht mehr zu verkraftenden Energiekosten. In stromprinz.de: „Derzeit nutzen noch 1,5 Millionen Haushalte eine Nachtspeicherheizung. Die Preiserhöhungen der letzten drei Jahre von bis zu 70 Prozent treiben Nachtstrom-Kunden Tränen des Zorns in die Augen.“
Wir und andere Nachbarn heizen daher wieder unsere alten Kachelöfen mit Holz und Kohle. Betraft werden wir nicht für diese qualmende Teile. Die modernen Nachtspeicheröfen haben dagegen folgende Vorteile:
•?überall gesundes Raumklima (kein Zug, kein Sauerstoffverbrauch)
•?sauber und umweltfreundlich (kein Staub, keine Asche, kein Ruß, kein Geruch)
•?kein Schornsteinanschluss erforderlich
•?kein Heizungskeller, kein Brennstoff-Lagerraum, kein Tank erforderlich
•?Strom wird verlustfrei in Wärme umgewandelt
•?Geräte mit perfekter Technik
•?Spitzentechnik mit hoher Heizleistung und geringen Abmessungen
•?optimale Regelmöglichkeiten - Einzelraumregelung serienmäßig
•?die Geräte arbeiten fast lautlos
- „Bei zeitweiligem Überangebot an Windkraftstrom in Starkwindphasen ist es bei ausreichender Kapazität von Nachtstromspeicherheizungen im Netz nicht notwendig, schnell regelbare und teure Gaskraftwerke immer wieder in den Betriebspunkten nachzuregeln. Das zeitweilige Überangebot an Windkraft wird zur Teilladung technisch effizient an Nachtstromspeicherheizungen geleitet. Eine entsprechende Nutzung dieser Systeme als Pufferspeicher ist vorteilhaft für den ökonomischen Betrieb der Kraftwerke" (siehe: Fachverbände der Elektro-und Informationstechnischen Handwerke.de).
Könnten Sie sich vorstellen, das Verbot bzw. das Abwürgen des Nachtstroms als Fehler einzugestehen und den Nachtstrom wieder attraktiv zu machen?
A. Hörner