Frage an Sigmar Gabriel von Andreas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Gabriel,
ich bin 1961 in Wilhelmshaven geboren und wurde früh Politisch gebildet, zum einen von meinen Großvater der Mitglied der SPD war, als auch durch meinen Vater der Wähler der SPD war.
Durch Herbert Wehner wurde ich Pro SPD durch Schröder CONTRA SPD, lange war ich Politisch frustriert mit keiner Deutschen Partei konnte ich mich identifizieren bis ich in Sebtember 2008 eine Rede von Gregor Gysi hörte, mir war die Linke zu dieser Zeit kein Begriff, doch ich habe mich schlau gemacht und habe erkannt das es sich bei der Linken um eine Demokratisch Soziallistische Partei in Still Herbert Wehners handelt. Ich frage Sie daher warum haben Sie solche Probleme der Annäherung, ich hatte die auch nicht, obwohl ich auch nicht unbelastet durch die DDR, die immer hin meine ganze Jugend geprägt hat war.
Nicht alle, die in der Partei Die Linke sind, waren bei der PDS oder WASG und zu behaupten das die Linke die DDR wieder aufleben will ist auch nicht war, genauso wenig wie die CDU / CSU das dritte Reich zurück haben wollten und es waren in den ersten 20 Jahren nach Kriegsende genügend NSDAPler in der CDU/CSU und in der SPD gnügend ehemalige Komunnisten. Doch damals war ein anderes Demokratisches Verständniss zu spüren, warum also wird der Linken verweigert was nach den Krieg für SPD/CDU/CSU und FDP eine Selbstvertändlichkeit war.
Man hat es doch bei der Präsidenten Wahl gemerkt, mit der Linken nicht reden aber verlangen das sie zu stimmen und wenn sie es nicht können dann mal kurz drauf hauen, ganz wie trotzige Kinder die ihren willen nicht bekommen, doch wie würden sie an stelle der Linken sich verhalten.
Daher bitte ich sie, seit bitte Demokratisch und fair auch zu der Linken, denn auch das sind anständige Menschen.
Hier in Oberbayern bin ich Mitglied des Kreisverband Mühldorf / Altötting Die Linke und wir sind auch anständige Menschen und behandeln auch SPD / CSU / FDP und Grüne mit Respekt und denken immer an die Demokratie und Soziale Gefühle.
Sehr geehrter Herr Saturna,
ich habe kein grundsätzliches Problem mit der Partei "Die Linke". In Berlin und Brandenburg ist die SPD sehr erfolgreiche Koalitionen mit dieser Partei eingegangen. Voraussetzung dafür ist aber, dass die inhaltlichen Vorstellungen zusammenpassen - und das war beispielsweise in NRW nicht der Fall. Auf Bundesebene glaube ich, dass die Partei "Die Linke" sich ändern muss, wenn sie gemeinsam mit der SPD regieren will - nicht umgekehrt.
Ich glaube auch nicht, dass alle Mitglieder der Partei "Die Linke" die DDR wieder aufleben lassen wollen oder früher in der SED gewesen sind. Aber natürlich gibt es bei der Partei "Die Linke" viele Mitglieder mit aus meiner Sicht kruden politischen Vorstellungen.
Was die Wahl des Bundespräsidenten angeht, habe ich allerdings den Eindruck, dass die Ablehnung des rot-grünen Kandidaten Joachim Gauck durch "Die Linke" entscheidend damit zusammenhing, dass Herr Gauck sich eben so intensiv für die Aufklärung des Stasi-Unrechts eingesetzt hat. Niemand hat von Gysi & Co "verlangt", dass sie Joachim Gauck wählen. Aber dass sie dafür gesorgt haben, dass der schwarz-gelbe Kandidat Christian Wulff ins Amt kam, müssen sie der Öffentlichkeit schon erklären.
Selbstverständlich behandeln wir die Mitglieder der "Linken" im Bundestag demokratisch, fair und mit Respekt.
Und dass es in Ihrer Partei (wie übrigens auch in den anderen Parteien) viele anständige und kluge Menschen gibt, weiß ich aus eigener Erfahrung ;-)
Mit freundlichen Grüßen
Sigmar Gabriel