Frage an Sigmar Gabriel von Walter V. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Gabriel,
wie ist es möglich, daß ein Mitglied der SPD und der Mitglied des Bundestages ist, Ihr Parteikollege Herr Peer Steinbrück, lieber Geld verdient als seine Aufgaben und seine Verantwortung als Abgeordneter für sein Mandat übernimmt?
Ist es üblich und gewollt, daß ehemalige leitende Personen der SPD (die sich aus meinem Verständnis die Partei des „kleinen Mannes“ ist ), von dem einst Gesagten entfernen und mehr an ihr eigens, zusätzlichen Einkommen denken?
Mit freundlichen Grüßen
W. Voges
Sehr geehrter Herr Voges,
ich danke Ihnen für Ihre E-Mail, auch wenn ich Ihre Meinung über Peer Steinbrück ausdrücklich nicht teile.
Peer Steinbrück war in der Finanz- und Wirtschaftskrise standhaft, wo die Kanzlerin wackelte und ihren Kurs suchte. Er hat dafür gesorgt, dass die Interessen der Bürgerinnen und Bürger gewahrt blieben und das deutsche Kreditsystem stabilisiert werden konnte. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands und ich auch sind ihm zu großem Dank verpflichtet.
Mit seinem neuen Buch "Unterm Strich" hat er uns aufgezeigt, wie knapp wir alle vor dem Abgrund standen. Ich habe sein Buch mit Interesse gelesen und kann es Ihnen nur weiterempfehlen: http://www.peer-steinbrueck.de/wahlkreis/pressemitteilungen/archiv/Lesetour_Buch.html
Ihm aus seiner neuen publizistischen Tätigkeit etwas vorzuwerfen, ist für mich haltlos. Die Sozialdemokratie hat eine lange Tradition, kontroverse Bücher zur Diskussion zu stellen und mit den Menschen in unserem Land offen und ehrlich zu diskutieren. Das haben wir bei seiner Buchvorstellung vorherige Woche im Berliner Willy-Brandt-Haus ausführlich getan.
Ich lade auch Sie herzlich dazu ein, mit uns über die Zukunft unseres Landes zu diskutieren. Kommen Sie in die SPD: http://spd.de/Partei/parteimitglied-werden/
Mit freundlichen Grüßen
Sigmar Gabriel