Frage an Sigmar Gabriel von Gunther G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Gabriel,
bei seinem Abgang haben Sie Franz Müntefering für seine Arbeit gedankt,
und es folgte eine herzlose Umarmung.
Nun frage ich Sie, sehr geehrter Herr Gabriel, für was haben Sie nun
konkret gedankt? Weil er ein Macher, ein Initiator und Vordenker war?.
Steht Franz Müntefering nicht auch:
-hinter der Lüge, mit der SPD gibt es keine Steuererhöhung!
-steht er nicht kompromisslos(Kurt Beck und AG2) für Hartz 4 und einer Rente mit 67 Jahren!
-stand er nicht in der politischen Verantwortung, als ein
sozialdemokratischer Finanzminister Eichel, die gesetzlichen und
politischen Voraussetzungen für die Einführung der Hedge Funds schaffte!
(Welt Online 28.7.03).
"Sowohl in der Fondsbranche als auch unter Aktionärsschützern wird die Einführung von Hedge Funds begrüßt. Hedge Funds sind eine eigene Investmentklasse, die für die Anleger das Spektrum sinnvoll erweitern".
-steht er nicht für die Aussage:“Was schert mich mein Geschwätz von gestern“!
Eine Partei wird geführt und diese Führer, Vordenker, wie auch immer,
müssen mit Namen benannt werden, nicht nur in Jubeljahren, nein, auch bei
einer Niederlage. Vor allem bei diesem Wahldesaster 2009.
Wie wollen Sie, sehr geehrter Herr Gabriel, ohne konkret die Fehler und die Verantwortlichen zu nennen, einen Neuanfang wagen? Wie Ihre Parteimitglieder und Ihre Wähler gewinnen?
Ein Heribert Prantl schreibt(sueddeutsche.de vom 7.10.2009):
„Die SPD ist ein merkwürdiger Verein geworden: eine lasche, kraftlose und zugleich autoritäre Partei ohne Autoritäten. Sie hat sich ergeben in ihr Schicksal und in das, was ein kleiner Kreis von Führungsleuten ihr an politischen und personellen Entscheidungen vorsetzt. Das innerparteiliche Feuer ist erloschen. Es brennt nichts mehr in der SPD, es glimmt nur ein wenig".
Herr Gabriel, wie wollen Sie das Glimmen von Heribert Prantl in ein kräftiges Feuer verwandeln? Welche Visionen haben Sie?
Mit freundlichen Grüßen
Gunther Gräfe