Frage an Sigmar Gabriel von Werner M. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Gabriel.
Da sich die Suche nach einem Atommülllager als schwierig erweist und kein Bundesland ein zentrales Endlager zulassen wird, habe ich einen Vorschlag der natürlich auch mit Fragen verbunden ist. Kann man die ausgedienten und stillgelegten AKW´s nicht als ein End-Lager benutzen? Endlager in der Erde werden wesentlich leichter vergessen als Mahnmale die wir sehen. Und das Zeug muss ja doch einige Jahrtausende verstaut werden und die Gefahr besteht, dass unwissende Menschen darauf stoßen werden. Des weiteren wäre bei einem Unfall unter der Erde es viel schwerer den Müll zu bergen als bei einem AKW über der Erde. Die Bundesländer könnten sich auch schwer dagegen sträuben den eigenen Müll auch zu behalten.
Ist so etwas schon geprüft worden und welches Ergebnis ist dabei herausgekommen?
Auch wenn dieser Vorschlag naiv klingen mag und auch unausgegoren ist dieser Vorschlag denkenswert.
Mit freudiger Erwartung auf Antwort, Werner Moser
Sehr geehrter Herr Moser,
eine oberflächennahe Langzeitlagerung, die per Definition keine Endlagerung ist, ist das Entsorgungskonzept z.B. in den Niederlanden oder in Spanien. Insofern ist eine solche Art der Lagerung technisch umsetzbar.
Zu der Frage nach Alternativen zur Endlagerung hat sich Ende 2002 der vom Bundesumweltministerium (BMU) beauftragte Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd)geäußert:
"Bei der langfristigen Zwischenlagerung müsste die Langzeitsicherheit durch eine langfristige gesellschaftliche Kontrolle gewährleistet werden. Voraussetzungen dafür sind der Weiterbestand der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Möglichkeiten bzw. der Fähigkeiten der Gesellschaft sowie ihr Wille, die Kontrollen und notwendigen Maßnahmen vorzusehen. Davon kann - wie Beispiele aus der Vergangenheit aufzeigen - nicht ausgegangen werden."
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Sigmar Gabriel, MdB