Sebastian Möller
DIE LINKE
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Frage von Laura R. •

Frage an Sebastian Möller von Laura R. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Möller,
seit einigen Monaten verursacht die veränderte Ampelschaltung an der großen Kreuzung in Zehlendorf-Mitte (Clayallee/Teltower Damm/Potsdamer Str. /Berliner Str.) bei den Anwohnern und dem Durchgangsverkehr große Unzufriedenheit. Es bilden sich in alle Himmelsrichtungen gewaltige Rückstaus - unabhängig, ob Berufsverkehr oder nicht. Die Pkw-Fahrer müssen sich Ausweichrouten suchen, die Anwohner in den Nebenstraßen leiden unter der zunehmenden Lärmbelästigung. Die Fußgänger, insbesondere die älteren Leute, beklagen sich darüber, dass sie nun unzumutbar lange warten müssen, bis die Fußgängerampel grün aufleuchtet. Wenn sie dann die Mittelinsel erreicht haben, bekommen sie jetzt plötzlich rotes Licht.
Leider ist dies nicht nur an dieser Kreuzung der Fall, sondern u.a. auch bei der Kreuzung Potsdamer Str./Onkel-Tom-Str.
Kurzum: Der gesamte Verkehr ist ins Stocken geraten. Die Leute sind unzufrieden
Was gedenken Sie dagegen zu tun?
Mit freundlichen Grüßen
Laura Reich

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Reich,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich bitte um Ihr Verständnis für die Verzögerung bei der Antwort.
Die Verkehrspolitik ist eine Aufgabe, bei der sowohl das Land Berlin - damit also auch und insbesondere das Abgeordnetenhaus - als auch die Bezirke - in diesem Fall BVV und Bezirlsamt Steglitz - Zehlendorf - gefordert sind. Bei der Frage von Ampelschaltungen scheint es mir zukünftig sinnvoll, eine Störfall - Hotline im Bezirksamt einzurichten, an die sich die Bürger bei Azusfällen oder unzumutbaren Wartezeiten wenden können. Auch die Ausschilderung von Umfahrungsrouten bzw. Fahrverboten für LKWs liegt zumindet in Mitverantwortung des Bezirksamtes und für den Fall, dass ich in die BVV gewählt werde, werde ich mich für Anwohnerschutz, Fußgängerinteressen und sinnvolle Strategien zur Verkehrsminderung eibnsetzen.Durchgangsverkehr in Wohngebieten muss und kann verringert bzw. vermieden werden. Für die konkreten Ampelsituationen ist es aus meiner Sicht erforderlich, die Grünphasen für die Fußgänger zu überprüfen und ggf. dem Bedarf anzupassen. Bauliche Maßnahmen in diesen Fällen halte nicht für realisierbar, weil wir die eh schon knappen Mittel im Verkehrsbereich lieber in Projekte zur Rückdrängung des motorisierten Verkehrs einsetzen sollten (Ausbau und Bewirtschaftung von Radwegen und -abstellanlagen, Verbreiterung von Fußgängerwegen und -straßenquerungen, Ausbau von Radrouten und Wanderwegen, Angebotsverbesserungen im ÖPNV sowie Förderung von Fahrgemeinschaften).
Langfristig werden wir solche Probleme wie in Zehlendorf-Mitte nur durch gezielte Strategien zur Minderung des innerstädtischen Verkehrsaufkommens lösen können, das erfordert konsequente Angebote und Anreize der Politik aber insbesondere auch eine veränderte Handlungsweise der Menschen!

Mit freundlichem Gruß
Sebastian Möller