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Sarah Philipp
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Frage von Marc F. •

Wäre es nicht besser wenn die Kita-Gebühren beim 3 Kita-Jahr nicht abgeschafft werden würde? Dies entlastet großteilig Besserverdiener! Wäre es besser für untere Einkommen die Kita-Gebühren zu senken?

Sehr geehrte Frau Phillip, die Abschaffung der Kita-Gebühren für das 3 Jahr entlastest prozentual hauptsächlich Besserverdiener! Man könnte aber bei allen Kita-Jahren für untere Einkommen die Gebühren senken. Das würde den wirklich Bedürftigen helfen. Es sollten genug Kita-Gebühren eingenommen werden, damit genug Geld da ist um die Kita-Plätze auszubauen. Wenn Kita-Plätze fehlen, führt das dazu das Eltern nicht arbeiten können, und es dadurch zu volkswirtschaftliche Schäden kommt. Die Kita-Gebühren sollten deswegen die Besserverdiener hauptsächlich tragen, nach dem Motto starke Schultern können mehr tragen. Und es wäre auch sinnvoll wenn NRW-weit, Alleinerziehende Vorrang bei der Kita-Platz Vergabe haben, man will nicht Schuld haben das z.B die Alleinerziehende Mutter, von magerer Grundsicherung mit ihren Kind leben muss. Und es sollte NRW-weit geregelt sein, das man bei mehreren Kindern gleichzeitig in der Kinderbetreuung, nur für das Kind mit den höchsten Kita-Gebühren zahlen muss.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr F.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Das Thema Beitragsfreiheit ist sowohl mit Chancengleichheit als auch mit Familienfreundlichkeit eng verbunden. 

Die schwarz-grüne Landesregierung hat es in ihrer bisherigen Amtszeit versäumt, etwas gegen die angespannte Situation in den Kitas zu unternehmen. Die Kitas in NRW brauchen jährlich rund 3.300 neue Fachkräfte. Zudem fehlen in NRW 110.000 Kita-Plätze. Doch anstatt Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel auf den Weg zu bringen, spart die Landesregierung die Kitas weiter kaputt. Der Vorschlag von Familienministerin Paul Fachkräfte abzubauen, ist weltfremd und verschärft die Situation in den Kitas nur weiter. Die Landesregierung muss begreifen, dass bei Kitas nicht gespart werden darf.

Kitas sind die Grundlage für gute Bildung und Chancengleichheit.

Die ersten Lebensjahre sind für die Entwicklung eines Menschen besonders wichtig. Wenn in den ersten Jahren keine vernünftige Förderung stattfindet, kann dieser Rückstand in der Schule nur schwer wieder aufgeholt werden. Der Zugang zu qualitativ hochwertiger frühkindlicher Bildung legt daher einen wichtigen Grundstein für die spätere Schullaufbahn. Der Besuch einer Kita verbessert die Sprachkenntnisse und stärkt die kognitiven Fähigkeiten.

Die Ausstattung und die Bildungsmöglichkeiten dürfen nicht vom Wohnort und/oder vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Aktuell unterscheiden sich die Gebühren jedoch in NRW je nach Kommune erheblich. Die Hohen Gebühren schrecken deshalb viele Familien ab, so dass die Kinder zu Hause oder durch Familienmitglieder betreut werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Zugang zur Kinderbetreuung für Menschen mit geringem Einkommen zu erleichtern. Das erreichen wir durch eine umfängliche Gebührenfreiheit.

Es hat sich gezeigt, dass sich der Zugang zu kostenfreier Kinderbetreuung positiv auf die Entwicklung und das spätere schulische und soziale Leben der Kinder auswirkt. Insbesondere Kinder aus einkommensschwachen und bildungsfernen Haushalten profitieren davon. Die Landesregierung muss über eine Beitragsfreiheit dafür sorgen, dass niedrige und mittlere Einkommen entlastet, die Chancengleichheit verbessert und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert werden.

Gute und kostenfreie Kinderbetreuung müssen in NRW vereinbar sein. Dafür werden wir uns als SPD immer einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen 

Sarah Philipp

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