Wie steht die Linke zur eingeschlagenen Corona-Impfstrategie ?

Sehr geehrte Frau M.,

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat unmissverständlich erklärt, dass es keine Impfpflicht geben wird. Umso verlogener ist es, dass jetzt eine Impfpflicht durch die Hintertür eingeführt wird, denn nichts anderes ist eine Politik, die Ungeimpfte weitgehend vom sozialen Leben ausschließt, indem 2-G-Verordnungen erlassen werden und die kostenlosen Tests abgeschafft werden. Ich finde dies empörend und auch im Hinblick auf eine Eindämmung der Infektionszahlen kontraproduktiv. Schließlich ist bekannt, dass auch Geimpfte das Virus weitertragen können. 2-G-Regeln geben somit überhaupt keine Sicherheit vor der Weiterverbreitung des Virus, wie auch durch zahlreiche Impfdurchbrüche ersichtlich ist.

Sie können sicher sein, dass ich mich auch weiterhin dafür einsetzen werde, dass die Corona-Politik sich ändert. Beispielsweise wäre es wichtig, mehr in die Entwicklung von Medikamenten gegen Covid 19 zu investieren. Es wäre auch sinnvoll, nicht nur mRNA- und Vektorimpfstoffe zu verimpfen, sondern konventionelle Impfstoffe wie CoronaVac, das bereits seit mehr als einem Vierteljahr von der WHO zugelassen ist, auch hierzulande endlich verfügbar zu machen. Denn es gibt viele Menschen, die diesen konventionellen Impfstoffen deutlich positiver gegenüberstehen.

Mit freundlichen Grüßen

Sahra Wagenknecht