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Sahra Wagenknecht
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Frage von Hubert G. •

Sehr geehrte Frau Wagenknecht, bei der Demonstration für Frieden in Berlin am 25.02. sagten Sie: "Das ist der Beginn einer Friedensbewegung". Und nun sieht und hört man nichts mehr davon, Warum?

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Sehr geehrter Herr G.,

die Friedenskundgebung am Brandenburger Tor mit schätzungsweise 50.000 Teilnehmern war die größte Friedenskundgebung in Deutschland seit vielen Jahren. Die große Resonanz zeigt die breite Unterstützung für unsere Forderung nach Diplomatie statt Waffenlieferungen, nach einem Waffenstillstand in der Ukraine und einer Verhandlungslösung. Der Aufstand für Frieden hat der Friedensbewegung insgesamt Rückenwind gegeben, aber es stimmt: Seitdem hat es zwar weitere lokale Aktionen der Friedensbewegung, aber keine große bundesweite Mobilisierung mehr gegeben. Die Zusammenarbeit und Vernetzung möglichst vieler friedenspolitischer Akteure in unserem Land braucht Zeit, für größere Aktionen braucht es auch eine gute Organisation und das richtige „Timing“. Auf die Frage, wann es die nächste große Friedenskundgebung oder -demo gibt, habe ich in dieser Wochenschau geantwortet (ab Minute 6.14): https://www.youtube.com/watch?v=CGCXvUXaFeU Ich habe das Gefühl, dass im Moment so viele Menschen mit sozialen Problemen zu kämpfen haben, dass man mit dem Friedensthema allein nicht so viele Menschen auf die Straße bringen könnte. Wahrscheinlich muss man versuchen, Proteste gegen den Krieg mit Protesten gegen die wachsende Verarmung zusammenzuführen.

Mit freundlichen Grüßen

Sahra Wagenknecht

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