Halten Sie Armin Laschet geeignet für das Amt des Bundeskanzlers?
Sehr geehrte Frau Wagenknecht,
Armen Laschet hat als Uni-Professor Studenten Prüfungszeugnisse ausgestellt, die bei den Prüfungen gar nicht zugegen waren.
Bei seinem Besuch im verwüsteten Ahrtal schien er den Ernst der Lage nicht zu begreifen.
Er machte einen gut gelaunten Eindruck.
Als Bundeskanzler ist Armin Laschet nur schwer vorstellbar.
Sehr geehrter Herr F.,
nein, ich halte Armin Laschet für keinen geeigneten Bundeskanzler. Wir brauchen dringend eine soziale Wende, damit sich die Schere zwischen Arm und Reich, die durch die Politik der letzten Bundesregierungen immer weiter auseinander gegangen ist, endlich wieder schließt. Doch das Gegenteil ist über eine CDU-geführte Bundesregierung zu erwarten. Die CDU hat in ihrem Wahlprogramm u.a. festgelegt, dass Vermögenssteuern mit ihr nicht zu machen sind. Stattdessen will sie die Unternehmenssteuern auf 25 Prozent absenken. Damit setzt die Union weiter auf eine Politik, von der die Reichen profitieren.
DIE LINKE fordert das Gegenteil. Wir wollen die Superreichen stärker belasten und darüber die kleinen und mittleren Einkommen deutlich entlasten - und zwar mehr als alle anderen Parteien im Bundestag. Nach unserem Steuerkonzept werden niedrige und mittlere Einkommen mit Abstand am stärksten entlastet: jeder, der bis zu 6500 Euro verdient. Eine Familie mit zwei Kindern hätte damit z.B. monatlich um die 500 Euro mehr in der Tasche. Millionen Arbeitnehmer würden so profitieren. Wir wollen gleichzeitig Einkommensmillionäre und Superreiche angemessen besteuern und können so nicht nur die Entlastung der niedrigen und mittleren Einkommen finanzieren, sondern schaffen auch noch den nötigen finanziellen Spielraum für dringend notwendige Investitionen in Bildung und in eine Energiewende, die alle mitnimmt. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung hat errechnet, dass CDU/CSU und FDP dagegen durch Steuerentlastungen für Reiche und Besserverdienende riesige Haushaltslöcher von jährlich 33 bzw. 88 Mrd. Euro reißen würden. Und deshalb ist weder eine Bundesregierung mit CDU/CSU noch FDP das, was dieses Land braucht.
Mit freundlichen Grüßen
Sahra Wagenknecht