Frage an Sahra Wagenknecht von Wolfgang R. bezüglich Recht
Hallo Frau Wagenknecht,
als ehemaliger WASG´ler und nicht in die LP übergegangenes Mitglied interessiert mich (auch durch die aktuellen Diskussionen in Spiegel online usw.) , wie Sie Josef Stalin im Kontext der Zeitgeschichte sehen. Stimmen Sie der Aussage zu, dass Herr Stalin ein weit größerer Massenmörder des 20. Jahrhunderts war als Adolf Hitler? Wenn nicht, beschreiben und rechtfertigen Sie bitte seine Rolle im Ablauf der Geschichte. Etwas provozierend, diese Frage, aber ich hoffe auf eine klare Antwort, auch in Bezug meines künftigen Wahlverhaltens.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Rienitz
Hallo Herr Rienitz,
Die konkrete "Rolle Stalins im Ablauf der Geschichte" hier wissenschaftlich und faktenreich in allen Details darzulegen, dafür fehlt leider mir wie auch meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern momentan einfach die Zeit, zumal ich selbst keine Geschichtswissenschaftlerin bin. Ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis.
Nur auf eine Sache möchte ich kurz eingehen: Ohne Frage sind im untergegangenen Sozialismus, übrigens auch gegenüber Sozialistinnen und Sozialisten, Unrecht und Verbrechen begangen worden. Das darf die LINKE niemals vergessen, wenn sie Lehren aus der Vergangenheit für Gegenwart und Zukunft zu ziehen versucht. Aber die Gleichsetzung des mit vielen Fehlern behafteten, vergangenen Sozialismusversuchs mit dem mörderischen Unrechtssystem des Faschismus, in dem Millionen Juden, Sinti und Roma, Andersaussehende und Andersdenkende systematisch vergast, ermordet und gefoltert wurden, das die Welt mit Krieg überzogen hat und das für den Tod von mehr als 50 Millionen Menschen verantwortlich ist, diese Gleichsetzung von "rot gleich braun" im Sinne der herrschenden Totalitarismusdoktrin lehne ich ab, weil sie eine Verharmlosung faschistischer Verbrechen darstellt.
Mit freundlichen Grüßen
Sahra Wagenknecht
Weitere Fragen an Sahra Wagenknecht
Aus diesem Grund fordert die BSW-Gruppe, islamistische Organisationen und Akteure mit allen Mitteln des Rechtsstaates zu bekämpfen.
Es gab im Bundestag keine Abstimmung zum WHO-Pandemievertrag. Es gab am 16. Mai nachmittags eine Abstimmung zu einem kurzfristig aufgesetzten Antrag der AfD zu dem Thema, wobei in dem Antrag wichtige Fragen - etwa Kritik an der privaten Finanzierung der WHO - fehlten.
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