Frage an Sahra Wagenknecht von Brigitte S. bezüglich Gesundheit
Hallo Frau Wagenknecht,
eine Frage nach dem Zeitpunkt der Aufhebung der Corona-Massnahmen, auch dahingehend, dass Sie nicht wissen, wie bzw. ob eine Inzidenzsteigung im Herbst kommen wird.
Mir stellt sich die Frage, wie die Politik in der Zukunft eine Vorstellung von wirtschaftlichem, insbesondere aber auch gesellschaftlichem Leben hat?!
Es wird nach Delta die nächste Virus-Mutation kommen, dann wieder die nächste usw. usf.
Das liegt in der Natur von Viren und Mutationen wird es immer wieder geben - worüber sich übrigens alle Epedimologen einig sind.
Deshalb meine Frage:
Wollen Sie bei jeder künftigen Virus-Variante die Gesellschaft und die Wirtschaft (davon insbesondere die "Kleinen") lahmlegen und/oder einschränken?? Grundrechte u. A. wären dann die nächsten zig Jahre immer wieder eingeschränkt, von Schulbildung und freier Entwicklung der Kinder ganz zu schweigen!!
So eine Gesellschaft will ich nicht!!!
Und: das Infektionsschutzgesetz öffnet viele Türen für Politik(er), die mit Demokratie nix am Hut haben - man weiss ja nie, welche Partei künftig regieren wird. Und davor kann ich nur warnen!!!
Hätte noch viel mehr Fragen, bremse mich hier aber aus.
Fazit: was macht die Regierung, damit wir auch MIT dem Virus und seinen (künftigen) Mutationen gesellschaftlich (ungespalten) ohne Einschränkungen der Grundrechte leben können??
Auf und zu machen kann der Plan ja nicht sein - und bitte lassen Sie China als "Vorbild" aussen vor (einigen Politikern gefällt dieses Land besonders gut) ...??
Danke Ihnen für Ihre Antwort im Voraus - zumindest hoffe ich, dass Sie meine Fragen auch beantworten?!
Bleiben Sie gesund
Brigitte
Liebe B.,
die Fragen, die Sie sich stellen, treiben auch mich um. Es ist ein großes Problem, dass von der Bundesregierung bislang mit der Corona-Pandemie weitgehend konzeptlos umgegangen wird, was eine tragfähige Planung für die Zukunft betrifft. Dies würde z.B. erfordern, dass es nicht nur eine Fokussierung auf mRNA- und Vektorimpfstoffe gibt, sondern auch konventionelle Impfstoffe schnellstmöglich zugelassen werden und stärker in die Entwicklung von Medikamenten gegen Covid-19 investiert wird. Auch weitere Schutzmaßnahmen – z.B. die umfassende und flächendeckende Ausstattung aller Klassenräume mit Luftfiltern, damit es nicht mehr zu den unsäglichen Schulausfällen kommt – sind immer noch nicht umgesetzt. Und auch die 2-G-Politik ist nichts anderes als ein Versuch, zumindest bis zur Bundestagswahl Sicherheit zu simulieren, obwohl diese auf diese Art aber überhaupt nicht zu erreichen ist, da auch Geimpfte bekanntlich Infektionen weitertragen können. Dennoch wird aber wider besseren Wissens trotzdem auf Tests verzichtet und es sollen sogar gerade jetzt kostenlose Tests auch noch abgeschafft werden.
Auch ich habe nicht den Stein des Weisen, aber ich halte es für dringend geboten, die bisherige Corona-Politik zu verändern. Und zwar nicht in einer Weise, die die Gesellschaft weiter spaltet, wie es derzeit mit der Verteufelung Ungeimpfter passiert, sondern indem die berechtigten Bedenken ernst genommen und adressiert werden. Sie können sicher sein, dass ich mich in diesem Sinne auch in Zukunft engagieren werden.
Mit freundlichen Grüßen
Sahra Wagenknecht