Frage an Sahra Wagenknecht von Wolfgang G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Wagenknecht
ist es von Ihnen eigentlich gewollt auf Fragestellungen nicht zu Anworten, also ist es in der Politik so gewollt unbequemen Dingen aus dem Wege zu gehen?
Ich bin auch ein verzweifelter Wähler und Steuerzahler und muß es mir wirklich Überlegen bei den nächsten Wahlen an die Urne zu gehen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Geroschus
Sehr geehrter Herr Geroschus,
sicherlich gibt es viele Fälle, in denen Politiker unbequemen Fragen aus dem Weg gehen. Das ist auch kein Wunder: Hartz IV und Lohndumping zulasten der Armen und Steuergeschenke zugunsten der Vermögenden lassen sich immer weniger ohne Glaubwürdigkeitsverlust vermitteln.
Ich denke aber, dass die LINKE eine wählbare Alternative zu den neoliberalen Parteien ist, weil sie eine glaubwürdige Politik auf Bundesebene und in vielen Bundesländern und Kommunen macht. Die LINKE steht für einen gesetzlichen Mindestlohn von acht Euro plus, sie setzt sich gegen die Privatisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge und für die Überführung von Schlüsselbereichen der Wirtschaft in öffentliche Eigentumsformen ein, sie kämpft für die Abschaffung von Hartz IV, sie lehnt weiterhin Kriegseinsätze der Bundeswehr und der NATO ausnahmslos ab. Das sind klare linke Positionen und meines Erachtens unterstützenswerte Forderungen, die man durch die Wahl der Linkspartei stärken kann. Aber Wählen alleine reicht sicherlich nicht aus, vielmehr ist auch Druck von unten notwendig. Um den Kapitalmächtigen soziale Zugeständnisse abzukämpfen, bedarf es neben der LINKEN in den Parlamenten auch einer starken Bewegung außerhalb der Parlamente.
Mit freundlichen Grüßen
Sahra Wagenknecht