Frage an Sahra Wagenknecht von Bernhard L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Dr. Wagenknecht,
ich habe Sie das erste Mal bei der letzten Bundestagswahl gewählt, sowohl mit meiner Erst- als auch meiner Zweitstimme. Mir ist das nicht leicht gefallen, weil ich jahrelang SPD gewählt habe. Aus SPD-Zeiten kannte ich es so, dass der lokal aufgestellte Abgeordnete ansprechbar war, also Bürgersprechstunden vor Ort machte, Termine anbot im Wahlkreis, bei denen man den Abgeordneten treffen und persönlich sprechen konnte.
Zu meinem Bedauern musste ich feststellen, dass sie praktisch nicht anwesend sind in Ihrem Wahlkreis. Ich weiß, dass Sie als bekanntes Gesicht der LINKEN viel unterwegs sind. Aber es muss doch möglich sein, 2-3 mal im Jahr im eigenen Wahlkreis Gesicht zu zeigen und für die Bürgerinnen und Bürger, die Ihnen das Vertrauen geschenkt zu haben, ansprechbar zu sein? Das hat was mit Bürgerbeteiligung und Demokratie und Transparenz zu tun.
Könnten Sie mir also bitte mitteilen, warum Sie keine Bürgersprechstunden etc. anbieten?
Mit freundlichen Grüßen
B. L.
Sehr geehrter Herr Liebmann,
vielen Dank für Ihre Nachfrage. Mir liegt es wirklich sehr am Herzen, für Bürgerinnen und Bürger so ansprechbar wie möglich zu sein. Deshalb investiere ich viel Zeit in die Beantwortung von Post und Emails, die mich in großer Zahl täglich erreichen und die ich alle persönlich lese. Ich bin außerdem viel unterwegs und mache im ganzen Bundesgebiet Veranstaltungen, über die ich ebenfalls viele Menschen erreiche. Da ich weiß, dass es ein sehr großes Interesse an Bürgersprechstunden gibt, ich jedoch leider der immensen Nachfrage nach Einzelgesprächen aus Kapazitätsgründen nicht so nachkommen kann, wie ich es gerne würde, halte ich hin und wieder öffentliche Bürgersprechstunden ab, bei denen ich auf Fragen eingehe, die mir gestellt werden. Selbstverständlich kann man sich auch jederzeit postalisch oder per Email mit seinem persönlichen Anliegen an mich wenden.
Mit freundlichen Grüßen,
Sahra Wagenknecht