Frage an Sahra Wagenknecht von Udo K. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Dr. Wagenknecht,
ein Ergebnis der Sondierungsgespräche zwischen CDU, CSU und SPD ist eine Verbesserung der sog. Mütterrente. Danach sollen allerdings nur die Mütter mit mehr als 2 Kindern, die vor dem Jahre 1992 geboren worden sind, den dritten Rentenpunkt erhalten. Damit bliebe die Ungerechtigkeit gegenüber den Müttern, die ein Kind oder zwei Kinder vor dem Jahre 1992 bekommen haben, weiterhin bestehen. Ich frage Sie: Werden Sie sich für die Gleichstellung aller Mütter einsetzen, die ihre Kinder vor dem Jahre 1992 bekommen haben?
Mit freundlichem Gruß
U. K.
Sehr geehrter Herr Kock,
für uns ist klar, dass Kinder bei der Rente gleich viel wert sein müssen. Die LINKE fordert, das für jedes Kind drei Entgeltpunkte – das sind zurzeit über 102 Euro sogenannter Mütterrente – auf dem Rentenkonto gutgeschrieben werden, und zwar unabhängig vom Geburtsjahr und Geburtsort.
Wir wollen eine Rente, die wirksamen Schutz vor Altersarmut bietet und den Lebensstandard auch im Alter schützt. Niemand soll im Alter weniger als 1200 Euro zur Verfügung haben. Deshalb muss auch der Mindestlohn auf 13 Euro erhöht werden. Es darf nicht sein, dass Menschen nach einem arbeitsreichen Leben im Alter in Armut landen.
DIE LINKE will die gesetzliche Rente stärken, statt wie bei Riester Versicherungskonzerne und Finanzdienstleister zu subventionieren. Um die Rente dauerhaft zu sichern, wollen wir, dass zukünftig alle in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, auch Selbständige, Beamte und Politiker. Wir können uns dabei an Österreich orientieren, wo die Rente durchschnittlich 800 Euro höher ausfällt als in Deutschland. Eine gute Rente für jeden wäre auch in Deutschland finanzierbar.
Mit freundlichen Grüßen,
Sahra Wagenknecht