Frage an Sahra Wagenknecht von Thomas S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Wagenknecht,
Auf einer ihrer politschen Arbeit gewidmeten Facebookseite habe ich einen Hinweis auf eine Lesung wahrgenommen, die Sie zusammen mit Herrn Manfred Osten am 25.09.2015 auf Schloss Johannisber im Rahmen des Rheingau Literatur Festivals gestalten. Der Titel hört sich interessant an:
»Goethe trifft Karl Marx. Faust - ein Frühkapitalist?«
Als unbezahlt politisch aktiver Student kann ich mir nur geringe Ausgaben leisten. Mit dem Studiticket wäre es mir zwar möglich ohne weitere Kosten nach Geisenheim zu kommen, aber Eintritte, besonders teure Eintritte, übersteigen das was ich zahlen kann und will. Leider fand sich bei dem benannten Hinweis keine Info zu etwaigen Eintrittskosten.
Meine Recherche ergab Informationen auf der Seite:
Der Eintrittspreis der benannten Veranstaltung kostet laut verlinkter Info in der einzigen angebotenen Kategorie 20 € + 1,30 € Systemgebühr. Das ist weit über dem, was ich für mich, aber auch generell für Menschen mit geringem Einkommen als zumutbar empfinde.
Frage 1:
Steht ein solcher Eintrittspreis nicht einem linken Verständnis entgegen, dass die Teilnahme an Kultur und Gesellschaft als niederschwellig für alle Gesellschaftsmitglieder fordert?
Frage 2:
In der Veranstaltung soll es unter anderem um die Frage gehen:
"Brachte Goethes Mephisto Karl Marx die Einsicht, dass das Geld »der Geist aller Dinge« sei?"
Beantworten die Veranstalter mit dem Eintrittspreis von gesamt 21,30 € nicht schon selber dieser Frage?
Frage 3:
Unterstützen Sie mit Ihrer Teilnahme an dieser Veranstaltung nicht die die Einsicht, dass das Geld »der Geist aller Dinge« ist?
Frage 4:
Bekommen Sie ein Honorar für Ihre Teilnahme?
Viele Grüße, Thomas Schüller