Frage an Sahra Wagenknecht von Andreas N. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Wagenknecht,
in Talkshows (Will u. Maischberger) wurden sie gefragt, ob sie für eine 100% Versteuerung von Einkommen ab 40000 Euro pro Monat sind oder ob sie das für eine Abzocke bzw. Enteignung durch den Staat hielten. Meiner Ansicht nach ist dies keine Abzocke oder Enteignung, sondern eine regulierende Maßnahme zur Verhinderung einer unverhältnismäßigen ANEIGNUNG von Kapital. Man müsste sich einmal über den Begriff "verdienen" unterhalten. Der Begriff "Verdienen" ist positiv besetzt, bspw. im Sinne einer leistungsgerechten Entlohnung. Wenn jemand 40000 Euro "verdient", so schwingt in dieser Formulierung unterschwellig automatisch mit, er habe eine Leistung erbracht, die diesem materiellen Gegenwert entspricht - als gäbe es da quasi einen naturgesetzlichen Zusammenhang. Die meisten Menschen denken im alltagssprachlichen Gebrauch des Wortes "verdienen" nicht darüber nach, wer die Definitionshoheit darüber hat, wieviel wer "verdient" (sprich: wer festlegt, wie hoch Gehälter, Boni usw. sind.) In der Debatte um soziale Gerechtigkeit müssen solche beiläufig eingeworfenen Wörter, wie "verdienen", "Enteignung", "Leistungsgerechtigkeit" , usw. immer wieder auf´s Neue hinterfragt werden.
Wie kann es sein, dass jemand mit 40000 Euro Bruttoeinkommen im Monat 20 mal mehr "verdient" als eine voll arbeitende Krankenschwester obwohl er (schon rein zeitlich) niemals in der Lage wäre im gleichen Zeitraum 20 mal mehr zu leisten?
Sehr geehrter Herr Normann,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich gern beantworte.
Ich bekomme viele E-Mails und Briefe von Bürgerinnen und Bürgern, die das sehr ähnlich sehen wie Sie. Immer mehr Menschen beschweren sich über überzogene Gehälter von Konzernchefs und Managern.
DIE LINKE setzt sich für Obergrenzen bei Gehältern von Managern ein, so heißt es im Parteiprogramm der LINKEN dazu: „Managergehälter müssen auf das 20-fache der untersten Lohngruppen im Unternehmen begrenzt, die Vergütung mit Aktienoptionen sowie übermäßige Abfindungen verboten werden“.
Viele Grüße
Sahra Wagenknecht
Sehr geehrter Herr Normann,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich gern beantworte.
Ich bekomme viele E-Mails und Briefe von Bürgerinnen und Bürgern, die das sehr ähnlich sehen wie Sie. Immer mehr Menschen beschweren sich über überzogene Gehälter von Konzernchefs und Managern.
DIE LINKE setzt sich für Obergrenzen bei Gehältern von Managern ein, so heißt es im Parteiprogramm der LINKEN dazu: „Managergehälter müssen auf das 20-fache der untersten Lohngruppen im Unternehmen begrenzt, die Vergütung mit Aktienoptionen sowie übermäßige Abfindungen verboten werden“.
Viele Grüße
Sahra Wagenknecht