Frage an Sahra Wagenknecht von Thomas S. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Dr. Wagenknecht,

ich beschäftige mich, ohne Wähler zu sein, ausgesprochen interessiert und viel mit der Politik der LINKE, real wie konzeptionell. Dabei höre ich oft die Forderung nach einer Vermögensabgabe der "sehr Reichen", insb. auch zur Eindämmung der Staatsschuldenkrise. Einen entsprechenden Beitrag von Ihnen in der Sendung "Anne Will" findet sich bspw. auf Youtube.

Nun frage ich mich mehrere Fragen:

1. Wie verhindern Sie bei einer akuten Vermögensabgabe auf nationaler - und alternativ selbst auf gesamteuropäischer Ebene - eine Steuerflucht der Vermögenden? Wie gedenken Sie zu verhindern, dass die Vermögen noch während des Gesetzgebungsverfahrens in Länder ohne bilaterales Steuerabkommen transferiert werden?

2. Wie sieht Ihre Konzeption in Zahlen ausgedrückt dazu im einzelnen aus? Wie hoch wäre eine einmalige Abgabe zur konkreten Staatssanierung, und wie hoch wären die folgende und fortlaufende Besteuerung hoher Einkommen und Vermögen? Welche Steuerquote streben Sie an?

3. Ab welchem Einkommen gedenken Sie, den Spitzensteuersatz anzusetzen, bzw. wird es überhaupt einen geben, oder planen Sie eine unbegrenzte Steuerprogression?

Bei allem Interesse konnte ich hierfür bis dato keine klaren Angaben finden. Ich würde mich daher außerordentlich freuen, wenn Sie mir diese Fragen beantworten könnten.

Bis dahin herzliche Grüße aus Frankfurt am Main,

Thomas Sauer