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Sahra Wagenknecht
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Frage von Winfried T. •

Frage an Sahra Wagenknecht von Winfried T. bezüglich Recht

Es betrifft die Enegiepolitik.
Meine Ängste der erneuerbaren Enegien , sprich die Kosten an den Verbraucher, werden sich wohl bestätigen. Das überhastete abschalten der Kraftwerke bringt etliche Familien in Existenzängste. Die Stromkonzerne reiben sich erneut die Hände, weil die erneuerbaren Enegien ja achso-Teuer sind. War ja zu erwarten. Hätten wir nur gut wieder die guten alten, zum teil sicheren Kraftwerke zurück, die zwar auch schon die Kosten enorm angehoben haben in den letzten Jahren, aber immer noch billiger wie die Vorteile der Mutter Natur zu nutzen. Große Unterschiede gibts ja gar nicht mehr. Ob gesundheitlich auf der Strecke bleiben durch kaputte Kraftwerke, oder finanziell in den Ruin getrieben zu werden. In der hiesigen Gesellschaft hat beides den gleichen Standart. Wenn ich heute an die Kosten der Zukunft denke für Strom, auch Heizen, auch Treibstoff... - ach nee, lasst mal. Es gibt ja für die Zukunft bessere Möglichkeiten diese Problematk zu bewältigen. Mit finanzieller Hilfe vom Staat für Familien die nicht mehr rund kommen werden. Da liegt scheinbar der Schwerpunkt der Politik, und nicht wie sich das bereichern der Stromkonzerne stoppen lässt.
Nun muß ich ja auch noch eine Frage stellen, aber welche...
Vielleicht für die anstehenden Wahlen in Zukunft.
Wie sehen denn die Gedankenspiele aus um dieser Problematik Herr zu werden in Ihrer Partei? Sprich die Kosten der großen Konzerne zu bewältigen, zu kontrollieren, zu senken, nachzuvollziehen? Die Stromrechnungen, die in 1 oder 2 Jahren kommen werden treiben mir heute schon Schweißperlen auf die Stirn. Was sagen Sie Familien denen es genau so geht, und erst recht was sagt die Politik zu Menschen, deren investitionen sich nur noch in die Energie vollziehen? Investitionen die das Land wirklich eher braucht, Wirtschaft ankurbeln usw.fallen doch noch weiter ins Bodenlose.

MfG

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Sehr geehrter Herr Tietz,

wie gefährlich Kernenergie ist, hat einmal mehr die Atomkatastrophe von Fukushima gezeigt. Die Region dort ist auf unabsehbare Zeit radioaktiv verseucht. Die Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit Abertausender Menschen sind in höchstem Maße besorgniserregend. Und die Folge-Kosten für den Super-Gau liegen allein schon laut der Betreiberfirma des Unglück-AKWs - die allerdings im gesamten Unglückslauf vor allem beschönigt und vertuscht hat und deren Zahlen deshalb mit großer Vorsicht zu betrachten sind - bei rund 94 Milliarden Euro, die realen Kosten dürften vermutlich ein Vielfaches dieser Summe betragen. Was in Japan, dessen Atomreaktoren als besonders sicher galten, geschehen ist, kann jederzeit auch woanders in der Welt passieren – auch in Deutschland. DIE LINKE setzt sich deshalb für einen Atomausstieg Deutschlands bis Ende 2014 ein. Das ist technisch realisierbar und auch ohne Strompreisexplosion möglich, scheitert aber am Willen der Bundesregierung und an den Energiekonzernen.

Dass die Preise für Strom seit 2000 um rund 75 Prozent gestiegen und damit für zahlreiche Menschen unerschwinglich geworden sind, liegt nicht an den erneuerbaren Energien, sondern ist vor allem der Preiszockerei der großen Energieunternehmen geschuldet. So haben RWE, E.ON und EnBW ihre Gewinne in den letzten zehn Jahren vervierfacht – zulasten der Verbraucher. Skandalös ist auch, dass diejenigen, die Strom sparen, mehr pro kWh bezahlen müssen als die, die viel Strom verbrauchen. Die gegenwärtigen Tarifmodelle sind also nicht nur sozial ungerecht, sie bestrafen darüber hinaus ökologisch denkende Verbraucher.

DIE LINKE hat ein Konzept erarbeitet, wie die Energiewende sozial gerecht umgesetzt werden kann. Es muss vor allem gewährleistet werden, dass die Energiepreise für jeden Menschen bezahlbar sind. Nähere Informationen zum energiepolitischen Konzept der LINKEN finden Sie unter www.linksfraktion.de/themen/energiepolitik/.

Mit freundlichen Grüßen
Sahra Wagenknecht

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