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Sahra Wagenknecht
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Frage von Kanstansin K. •

Frage an Sahra Wagenknecht von Kanstansin K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Wagenknecht,

ich verstehe nicht, warum man einen Mann an die Spitze Ihrer Partei wählen will, der wie Herr Bartsch m.E. nur spaltet, keine Wahlerfolge zu verzeichnen hat, keine Vision für die Partei Die Linke hat,und im Westen mit Sicherheit nicht so wahrgenommen wird, wie Oskar Lafontaine. Der meines Erachtens all das verköpert.
Ähnlich sieht es in einem Artikel für die Jungen Welt auch Herr Neskovic.
Gerne sende ich den Link der zu dem Artikel führt mit:

http://www.jungewelt.de/2012/05-22/047.php

Egal wo ich Herrn Lafontaine reden hörte, egal wer mir im Westen bei Wahlkampfveranstaltungen begegnet ist, alle sagten, sie seien wegen Oskar Lafontaine gekommen und wegen ihm würden sie Die Linke wählen.
So ist es auch im Saarland. Kommt es von ungefähr, dass Die Linke dort große Wahlerfolge hatte und in anderen West-Bundesländern nicht?

Mit Herrn Bartsch wird meines Erachtens die geringe Stammwählerschaft im Westen vollkommen auf Spiel gesetzt? Sehen Sie das auch so?
Und warum soll man Die Linke wählen, wenn Herr Bartsch dann der SPD und den Grünen weit entgegenkommen würde?
Ich meine, damit stärkt man erst recht die Piratenpartei. Wie sehen Sie das?

Mit freundlichen Grüßen

Kanstansin Kavalenka

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Antwort von
BSW

Sehr geehrter Herr Kavalenka,

der Bundesparteitag hat sich für die Wahl von Katja Kipping und Bernd Riexinger als Parteivorsitzende entschieden. In Götting wurde damit eine neue Parteiführung gewählt, die jenseits der bisherigen Konfliktlinien liegt und es ermöglicht, dass DIE LINKE wieder zu alter Stärke findet. Ich finde auch, dass es uns auf dem Parteitag gelungen ist, einen Vorstand zu wählen, der die Pluralität der Partei gut widerspiegelt. Und natürlich wird auch Dietmar Bartsch, der stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion der LINKEN ist, weiterhin eine wichtige Rolle in der Partei haben.

DIE LINKE muss jetzt ihr gutes Parteiprogramm umsetzen und sich vor allem mit politischen Inhalten in die öffentliche Debatte einbringen. Ganz aktuell ist da der Widerstand gegen den unsäglichen Fiskalpakt, der die Mitbestimmungsrechte des Parlaments in zentralen Haushaltsfragen ausschaltet und die Demokratie aushöhlt. Während Union, FDP, SPD und Grüne weitere Sozialkürzungen planen und sich nicht trauen, den Zockern und Spekulanten das Handwerk zu legen, fordert die LINKE den sofortigen Stopp der Kürzungspolitik und die Entmachtung der Finanzmärkte. Trotz Krise sind die privaten Geldvermögen erheblich gestiegen. DIE LINKE ist deshalb dafür, dass die Reichen für die Krise zahlen sollen und eine Millionärssteuer eingeführt werden soll. Außer der LINKEN setzt sich hierfür keine andere Partei ein. DIE LINKE wird schon alleine deshalb weiterhin gebraucht.

Mit freundlichen Grüßen
Sahra Wagenknecht

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