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Sahra Wagenknecht
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Frage von Doris G. •

Frage an Sahra Wagenknecht von Doris G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Wagenknecht,

wie können Sie der deutschen Bevölkerung die Präsidentschaftskandidatin Beate Klarsfeld (Ihre Kandidatin) erklären, die in Frankreich zur Zeit Präsident Sarkozy im Wahlkampf unterstützt.
Die Inhalte beider Parteien liegen wohl weit auseinander. War die Proklamation von Frau Klarsfeld eher Trotz denn Programm ?
Ich habe übrigens bedauert, dass Ihre Partei bei der Kandidatenfindung nicht einbezogen wurde. Als Partei im Bundestag etabliert hätte Ihre Partei gefragt werden müssen. Frau Merkel hat hier einen Fehler begangen.
Ich kann die Vorgehensweise Ihrer Partei nicht nachvollziehen.
Sie argumentieren im Parlament wie auch in Talkshows in einer Weise, die alle Politgrößen der DDR in ihrem Sprachrepertoir hatten, glaube allerdings nicht, dass Sie mit diesen Statements die heutige deutsche Bevölkerung anrühren können.

MfG Doris Grams-Henkel

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Grams-Henkel,

DIE LINKE hat selbstverständlich nicht den Wahlkampf des französischen Präsidenten unterstützt. Wir sind für die Abwahl von Sarkozy gewesen.

Allerdings verbindet uns mit Beate Klarsfeld ihr couragiertes Engagement gegen alte und neue Nazis. Nicht zuletzt angesichts der NSU-Morde und der skandalösen Verwicklung von staatlichen Behörden im braunen Sumpf war ihre Kandidatur ein wichtiges Signal in die Gesellschaft, dass Nazi-Gewalt, Rassismus und Antisemitismus auf keinen Fall geduldet werden dürfen. Das Prägende an der Lebensleistung von Frau Klarsfeld war und ist ihr entschiedenes Eintreten für die Aufklärung und Verfolgung von NS-Verbrechen. Dies wollten wir mit ihrer Nominierung würdigen.

Mit freundlichen Grüßen
Sahra Wagenknecht

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