Frage an Sahra Wagenknecht von Norbert R. bezüglich Wirtschaft
Werter Frau Wagenknecht ,
erst einmal ein gesundes neues Jahr. Mein Jahr beginnt leider nicht so gut und ich bin über Politiker sehr enttäuscht. Wenn man auf Missstände einzelner Unternehmen aufmerksam macht, ist es unverständlich, dass keiner reagiert.
Da es viele Betroffene gibt, reicht es aus, wenn man es googelt ( Paypal , Kontosperrungen... ). Selbst Unternehmen wie die Drogeriekette Rossmann bieten diese Zahlungsmethode nicht an und zeigen damit deutlich den Unmut im Umgang mit den Kunden durch dieses Unternehmen.
Auch mich traf es. Grundlos sperrte man das Konto mit 40 TSD je nach Lust und Laune willkürlich. Entweder 90 oder 180 Tage . Selbst auf das Schreiben des Anwaltes reagiert man nicht. Diese Arbeitsweise ist kein Einzelfall.
Anscheinend rechne ich anders, denn jeder zerstörte Existenz kostet den Steuerzahler Geld . Auch ich bin behindert und es war meine Existenzgrundlage.
Der Gewinner ist die Firma Ebay / Paypal die hier in nicht nachvollziehbare Größenmenge mit gesperrten zinslosen Geldern wohl gute Geschäfte machen.
Warum schaut die Politik zu , wo größerer Schaden für die Allgemeinheit kurzfristig abzuwenden ist. ? Nicht nur in Deutschland !!!!
MIt frdl. Gruß
Herr Rath
Sehr geehrter Herr Rath,
ich kann Ihren Frust verstehen. Auch ich finde es hochproblematisch, wenn im Bereich des Zahlungsverkehrs private Oligopole ihre Macht zulasten der Bürger missbrauchen. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass PayPal in der Öffentlichkeit negativ auffällt. So hatte DIE LINKE bereits vor etwa einem Jahr im Wikileaks-Fall scharfe Kritik an den damaligen Boykott-Maßnahmen von Paypal, Amazon und anderen geübt.
Der Einfluss auf den globalen Zahlungsverkehr sollte meiner Ansicht nach nicht länger mächtigen Privatunternehmen überlassen bleiben, sondern öffentlich und demokratisch organisiert werden. Dies kann letztlich nur über eine grundsätzliche Neuordnung des Wirtschafts- und Finanzsektors funktionieren.
Mit freundlichen Grüßen
Sahra Wagenknecht