Frage an Sahra Wagenknecht von Ingrid B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Wagenknecht,
kann auch die LINKE nicht auch mal mal aufhören-gerade angesichts realer, nicht angepackter Probleme im Land-irgendwelche geistigen ,-ismen zu diskutieren? Immer mehr gerade junge Wähler/innen wenden sich längst-auch deswegen-von den Wahlurnen ab. (Schon Oscar Wilde bemerkte, wenn der Geist über die Moral siegt.....)
Ich befrage bereits alle möglichen Parteienmitglieder, warum ich wegen meiner berechtigten Kritik-die ja von immer mehr Personen geäussert wird (siehe auch Präsidentin des Bundesozialgerichts)bereit nicht nur m.E regelrecht verfolgt werde als Bürgerin, mit härtesten Abstrafungen-wegen Kritik an der absurden Zwangsvermassnahmung ohne nennenswerten Nutzen für verzweifelt Arbeitsuchende durch ARGEN/Jobcenter. Die berechtigte Kritik an der mangelhaften Qualifikation der B , "Fallmanager" u.s.w.in Jobcentern mehrt sich auch, wird auch öffentlich benannt, zugegebenen,aber nichts ändert sich-Lebenszeit, Steuergelder werden weiter verschwendet-auf Kosten der Arbeitslosen, Steuerzahler/innen.
Weil ich mich zu Recht über meinen"Jobcoach" beschwerte (der mich gleich wegen angeblicher heimlicher Nebeneinkünfte trickreich aus den Leistungen nach ALG 2 rausmogeln, rausmobben wollte, mit dem "Argument", da ich ja eine intelligente Frau sei, müsse ich erstmal nachweisen, nicht andere zu bemogeln,)wird mir erstaunlicherweise in dieser Willkür ohne Rechtsbezug zudem sogar eine kurze Weiterbildung in der Altenpflege (bald Notstand dort) verweigert. Ich stand sogar bei der Polizei in Witten, wo man Fingerabdrücke von mir abnahm, absurderweise und Fotos, weil ich es wagte, als hochschulgebildete Frau/Mutter diese absurde uneffektive Zwangsvermassnahmung (in Bochum: ARGE Bochum-in bester enger Zusammenarbeit dort mit einem bereits berüchtigtem Privatinstitut)beim Petitionsausschuss des Landtag NRW zu kritisieren.
Was tut Ihre Partei wirksam für positive Änderung für uns H-4-ler? Für reguläre Arbeit? Da rein zu kommen?
MfG
I.Barth
Sehr geehrte Frau Barth,
DIE LINKE kritisiert die herrschende neoliberale Politik, klagt die unsozialen Entscheidungen der Bundesregierung an und zeigt soziale Alternativen auf. DIE LINKE setzt sich beispielsweise für eine armutsfeste Rente statt Rentenkürzungen, für einen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von zehn Euro statt Lohndumping und für die Einführung einer sozialen, bedürfnisorientierten Grundsicherung statt Hartz-IV-Armut ein. Weitere soziale Forderungen der LINKEN kann man auf den Webseiten www.die-linke.de und www.linksfraktion.de nachlesen.
DIE LINKE diskutiert also über konkrete politische Inhalte und Alternativen. Dass im Moment dennoch fast nur noch über die von Ihnen angesprochenen "-ismen" diskutiert wird, hat vor allem mit den herrschenden Medien zu tun, die ein verzerrtes Bild über die LINKE malen. Davon sollte man sich nicht beirren lassen. Allerdings versuchen wir als Linke natürlich auch zu vermitteln, dass Armut, Massenarbeitslosigkeit, Umweltzerstörung und Kriege von einem System hervorgebracht werden, welches den maximalen Profit zum Maßstab aller Dinge erklärt hat. Wer also von Armut, Hartz IV und Umverteilung von unten nach oben spricht, darf vom Kapitalismus nicht schweigen. Und wer die sozialen Missstände und die zunehmende soziale Spaltung überwinden will, muss auch bereit sein, über gesellschaftliche Alternativen zum Kapitalismus zu reden. Die gesellschaftliche Alternative zum Kapitalismus, für die sich DIE LINKE stark macht, ist der demokratische Sozialismus. Ich finde, dass angesichts der dem Kapitalismus innewohnenden Brutalität und destruktiven Kraft ein Nachdenken über gesellschaftliche Alternativen, die ein Leben in sozialer Sicherheit und Frieden möglich machen, unverzichtbar ist.
Mit freundlichen Grüßen
Sahra Wagenknecht