Frage an Sahra Wagenknecht von Flemming I. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Wagenknecht,
ich war heute bei Ihrer Veranstaltung im Siegburger Stadtmuseum und stellte Ihnen eine Frage, auf die Sie jedoch leider nicht weiter eingegangen sind. Darum versuche ich es ausgedehnter noch einmal auf diesem Weg.
Sie sprachen von der momentanen Krise als eine systemimmanente, gingen in Ihrer Ansprache aber nur auf die Renditengier und fehlende Kontroll- wie Steuermechanismen ein.
Ich stellte Ihnen diesbezüglich folgende Frage:
Ausgehend von dem Berliner Wirtschaftsprofessor Bernd Senf ist das grundsätzliche Problem des kapitalistischen Wirtschaftssystems der jedem vergebenen Kredit angehängte Zwang durch exponentiell steigenden Zins und Zinseszins. Dieser führt zu überhöhten Produktionen, da die Verschuldung schließlich auch exponentiell wächst und Unternehmen somit drängt immer höhere Gewinne einzufahren. Hinzu kommt der durch die Giralgeldschöpfung entfallende Realwert auf Buchgeld, der schließlich in einer riesen Blase mündet. So wird durch den erhöhten Geldfluss in einer Krise die Saat für die nächste Krise gepflanzt. (Quelle: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Finanzen-Finanzkrise-Bernd-Senf;art130,2727660 )
Welche Möglichkeiten und Lösungsansätze sehen Sie in Hinblick auf diese Problematik? Reicht das momentane "Rumdoktorn" an den Symptomen aus? Kann die Politik überhaupt noch echten Einfluss auf die Zentralbanken (z.B. die EZB oder die FED) nehmen, damit diese Zinsen und Giralgeldschöpfung regelmentieren?
Ich hoffe, dass ich vielleicht auf diesem Wege noch zu meiner Antwort
komme. Vielen Dank im Vorraus.
Mit freundlichen Grüßen aus Siegburg
Flemming Ipsen