Frage an Sabine Zimmermann von Monika F. bezüglich Soziale Sicherung
Guten Tag Frau Zimmermann erbitte die Beantwortung meiner Frage.
Ich lese im ARD Videotext, dass das Bundesarbeitsministerium die Frage der Linken-Bundestagsfraktion zu den Renten damit beantwortet hat, dass fast jede 2. Rentnerin bzw. jeder 2. Rentner weniger als 800.- Euro Rente bekommt. Von wegen "die reichen" Rentner! Ende 2016 erhielten rund 8.6 Millionen eine Altersrente die unter 800.- Euro lag, das sind 48 % aller Rentenempfänger. Frau Zimmermann was werden Sie jetzt gegen diese Altersarmut tun? Werden Sie sich auch so wie Frau Göring-Eckhardt damit zufrieden geben, dass es glücklicherweise die Tafeln gibt? Oder werden Sie sich dafür einsetzen, dass endlich die versprochene Mütterrente weiter angeglichen wird? Und werden Sie sich auch weiterhin für eine bedingungslose Grundrente einsetzen? Es ist eine Schande für dieses reiche Land, dass Menschen mit weniger als 800.- Euro im Monat auskommen müssen. Aber, wen interessiert das schon, wenn sich die MdB ihre Diäten wieder erhöht haben und auch die Renten der MdB ansteigen? Wer will sich schon mit der Armut der Alten auseinandersetzen, wenn es einem als MdB selbst sehr gut geht!?. Und wenn man dann noch die Zusatzeinkommen berücksichtigt, die die wenigsten MdB veröffentlichen, dann wird einem klar, dass sich die wenigsten MdB mit der Armut der 48% Rentenempfängerinnen/Rentenempfänger auseinandersetzen wollen. Werden Sie es trotzdem im Ausschuss immer wieder thematisieren und werden Sie durch Anträge versuchen Änderungen dieser Altersarmut zu erreichen? Es ist dringend notwendig, damit die Menschen nicht im sozialen und gesellschaftlichem Abseits landen und sich zurecht von der Politik ausgegrenzt fühlen!
Frau Zimmermann, ich erhoffe mir eine baldige Antwort und verbleibe bis dahin mit freundlichem Gruß
M. F.
Sehr geehrte Frau Frank,
wir geben uns nicht damit zufrieden, die Missstände bei der gesetzlichen Rente aufzuzeigen, sondern haben zur Vermeidung von Altersarmut auch konkrete Forderungen, die wir umsetzen möchten.
Die gesetzliche Rente muss wieder gestärkt werden, unter anderem durch Anhebung des Rentenniveaus auf mindestens 53 Prozent, Abschaffung der Kürzungsfaktoren und der Rente erst ab 67 sowie die Einführung einer Solidarischen Mindestrente. Von ihr muss man leben können, ohne private Zusatzversicherung. Aber auch die Bedingungen am Arbeitsmarkt müssen dringend verbessert werden, um künftige Altersarmut zu verhindern. Prekäre Beschäftigung ist zurück zu drängen. Unter anderem muss der Mindestlohn auf 12 Euro die Stunde erhöht und systematische Niedriglohnbeschäftigung wie Leiharbeit abgeschafft werden.
Diese und andere Forderungen bringen wir regelmäßig in den Bundestag ein, die aber von der Großen Koalition genauso regelmäßig abgelehnt werden.
Freundliche Grüße
Sabine Zimmermann