Wie sehen Ihre konkreten Maßnahmen im Bereich Bildung aus ? Digitalisierung ? Neue Lernkonzepte ?
Potentialentfaltung statt Lernfabrik
DieBasis will die Interessen und Bedürfnisse der Lernenden in den Mittelpunkt rücken. Überfüllte Lehrpläne und Lernen "im Gleichschritt" würden damit genauso der Vergangenheit angehören wie angstbesetzte Prüfungssituationen mit willkürlichen Aufgabenstellungen. Das geht nur mit neuen Lernkonzepten. Nicht nur Prof. Gerald Hüther hat dazu schon gute Grundsätze entwickelt. Besonders skandinavische Länder sind uns da weit voraus.
Schule ist Lebens- und Entwicklungsraum
Dafür brauchen wir inklusive Lernorte, wo alle Lernenden die für sie persönlich optimalen Fortschritte machen können und dabei ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Lerngeschwindigkeiten nicht als Mangel bzw. Überlegenheit erleben, sondern als selbstverständlichen Ausdruck menschlicher Vielfalt in einer vielfältigen Welt. Lebenspraktischer Unterricht mit Naturerfahrungen gehört zur kindgerechten Lernwelt ebenso wie Ganztagskonzepte mit Freizeitangeboten.
Moralkompetenz fördern für Demokratiefähigkeit
Wir brauchen nachhaltige Erfahrungen von Mitbestimmung in unseren Schulen und Unis, damit demokratische Prozesse und unsere Grundrechte im Alltag erfahrbar werden anstatt auswendig zu lernen, wie ein Rechtsstaat funktioniert. So entwickeln sich starke Persönlickeiten, die diskutieren und ihre Standpunkte begründen wie auch überprüfen können.
Digitalisierung als Unterstützung zum kreativen Lernprozess
Digitalisierung darf immer nur Hilfsmittel in ausgewählten Situationen sein und kann den personalen Austausch im Lernprozess nicht ersetzen. Zu klären ist dabei vorher, ob Herstellerinteressen das digitale Material bestimmten, ob der Datenschutz gewährleistet ist und welche gesundheitliche Belastung von w-lan-Nutzung ausgeht.