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Ruth Müller
SPD
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Frage von Sarah K. •

Frage an Ruth Müller von Sarah K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Müller,

auch von Ihnen hätte ich gerne ein Statement zum Thema Rechtsradikalismus.
Mit Erschrecken muss ich nämlich feststellen, dass der NPD-Abgeordnete geradezu einen Massenandrang an Fragen hat. Seine Antworten lassen mich stutzen und schlucken. Was werden Sie versuchen um gegen Rechtsradikalismus einzutreten? Gerade unter Jugendlichen sollten mehr Freizeitangebote etc. verbreitet werden, denn da ist die NPD hoch im Kurs und geht so leicht auf Jungwählerfang. Deshalb meine Frage: Werden Sie konkret etwas gegen Rechtsradikalismus unternehmen?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Knorr,

gerade zum Thema "Rechtsradikalismus" hat die SPD im Landkreis Landshut in diesem Jahr einige Aktionen unternommen: In Vilsbiburg haben wir von der SPD-Kreistagsfraktion die Ausstellung im Heimatmuseum "Das kriegerische 20. Jahrhundert" und die Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung zum "Rechtsradikalismus in Bayern" besichtigt und auch in der Presse darüber berichtet. Gemeinsam mit Hans-Dieter Schenk vom DGB ist es mir gelungen, die Ausstellung "Freie Gewerkschaften im Mai 1933" der Horst-Böckler-Stiftung auch den Schülerinnen und Schülern an der Staatlichen Realschule Rottenburg zugänglich zu machen, um so dieses Thema auch für Schulen im nördlichen Landkreis Landshut nahe zu bringen.
Im Raum Landshut gibt es einen "Runden Tisch gegen Rechts" - eine Einrichtung, die ich sehr begrüße und an deren Treffen ich auch schon teilgenommen habe, wenn es terminlich ging. Seit fast 10 Jahren bin ich Schriftführerin im Freundeskreis Landshut-Nowosibirsk und war von 2002 bis 2008 die Partnerschaftsbeauftragte in unserer Gemeinde Pfeffenhausen für unsere Partnerschaft mit der polnischen Stadt Jaworzyna Slaska. Bei diesen beiden partnerschaftlichen Engagements habe ich mich auch immer darum bemüht, Jugendbegegnungen zu unterstützen und mitzuorganisieren und in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Ich bin der Meinung, nur wenn junge Menschen die Chance haben, andere Bürger unserer Welt kennen zu lernen, werden sie auch lernen, die Verschiedenheit der Kulturen als Bereicherung zu empfinden. Für mein Engagement als Partnerschaftsbeauftragte der Gemeinde Pfeffenhausen wurde unser Referat erst im Juni 2008 in Berlin bundesweit in der Rubrik "Europäisches Engagement einer Kommune" ausgezeichnet. Die verschiedenen Berichte, die hierzu erschienen sind, können Sie in meiner Homepage nachlesen. Rechtsradikalismus entsteht auch dadurch, dass die Menschen gegenüber anderen Kulturen Bedenken haben. Diese möchte ich auch durch meine ehrenamtliche Arbeit in den beiden Vereinen abzubauen helfen. Neid und Missgunst werden jedoch auch häufig durch Sensationsmeldungen in der Presse geschürt - hier sollten sich die Medien auch ihrer Verantwortung bewusst werden. Wir müssen daran arbeiten, Europa als Chance für uns alle zu begreifen und die kulturelle Vielfalt als Bereicherung zu empfinden.

Mit den besten Grüßen

Ruth Müller

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