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Frage von Katharina E. •

Frage an Ruprecht Polenz von Katharina E. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Polenz,

vielen Dank für Ihre Antwort!
Nach meinen Kenntnissen, wobei ich mich u.a. auf eine Stellungnahme der CDL berufe (und teilweise zitiere), hat das Bundesforschungsministerium offiziell eingeräumt, daß ihm weltweit keine einzige Publikation bekannt ist, welche die These von der notwendigen vergleichenden Forschung stützt. Etliche Wissenschaftler sehen international im Gegensatz zu der auch von Ihnen unterstützten These den Nutzen genau umgekehrt: Gerade aus den sehr schnell gewachsenen Heilungserfolgen mit adulten Stammzellen ergeben sich neue grundlegende Erkenntnisse, die ohne Embryonenverbrauch möglich waren.

Schon 2007 hatte die Bundesregierung klargestellt, daß es sich bei der embryonalen Stammzellforschung um reine Grundlagenforschung handelt und es weltweit keinen einzigen klinischen Versuch zu Therapien mit embryonalen Stammzellen gibt. Dagegen gibt es bisher etliche beachtliche Erfolge mit adulten Stammzellen, gerade in Deutschland.
Das Bundesforschungsministerium hat ebenfalls bestätigt, daß die Anzahl der nach dem Stammzellgesetz nutzbaren und erhältlichen Stammzellinien sich von einer im April 2002 auf 21 im Februar 2008 vervielfacht hat.
Auch Prof. Hans Schöler hat selbst erst vor Wochen eine weitere Genehmigung zu Forschung mit diesen ja angeblich "unbrauchbaren" Linien beantragt und genehmigt bekommen. Immerhin 16 Forschungsgruppen arbeiten bundesweit derzeitig mit solchen Stammzellen.
Was ist also der wirkliche Grund für eine Stichtagsverschiebung, die in den folgenden Jahren zumindest immer weitere Verschiebungen wahrscheinlich machen würde? Und was ist das Ziel, wenn ein therapeutischer Nutzen bisher nur der Forschung und Anwendung von adulten Stammzellen zu verdanken ist? Geht es darum, wieder einen möglichst hohen Anteil an Fördermitteln aus von der EU geförderten Projekten zu erreichen?
Mit freundlichen Grüßen,

Katharina Egervári

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Egervári,

vielen Dank für Ihr erneutes Schreiben.

Wie Sie richtig anmerken, gibt es verschiedene Meinungen zu dieser Thematik. Meinen Standpunkt habe ich Ihnen in den Schreiben vom 6.12.2007 und vom 14.2.2008 dargelegt. Mit Fördermitteln der EU haben meine Überzeugungen nichts zu tun.

Mit freundlichen Grüßen

Ruprecht Polenz