Frage an Ruprecht Polenz von Gerrit G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Abend,
laut eines Tagesspiegel- Artikels von gestern stellen in Berlin "Menschen mit Migrationshintergrund" in einigen Stadtteilen bis zu 100% der Täter im Bereich Gewaltkriminalität. Was wollen Sie und Ihre Partei dagegen tun, dass es nicht bald in ganz Deutschland der Fall ist?
Sehr geehrter Herr Gerdes,
Ihre Frage vom 16. Juli 2007 zur Gewaltkriminalität in Berlin habe ich erhalten. Sie verweisen auf einen Artikel des „Tagesspiegel“ vom 15. Juli 2007 und zitieren für den Bereich Gewaltkriminalität die Angabe, dass in einigen Stadtteilen Berlins „Menschen mit Migrationshintergrund“ bis zu 100 % der Täter im Bereich Gewaltkriminalität stellen.
Eine Anfrage beim „Tagesspiegel“ ergab, dass dort in letzter Zeit kein entsprechender Artikel erschienen ist. Das Landeskriminalamt Berlin konnte auf Nachfrage die von Ihnen genannte Zahl nicht bestätigen. Keine der in der Polizeilichen Kriminalstatistik Berlin 2006 aufgeführten Angaben erreicht die von Ihnen genannten 100 % auch nur ansatzweise.
Trotzdem ist es unstrittig, dass es im Bereich der Kriminalitätsprävention insbesondere bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund viel zu tun gibt. In Berlin ist die CDU-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses in diesem Bereich ausgesprochen engagiert, wie Sie sich jederzeit beispielsweise auf ihrer Internetpräsenz überzeugen können.
Ich persönlich setze mich seit Jahren für eine Verbesserung des Zusammenlebens von Deutschen mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland ein und begrüße in diesem Zusammenhang außerordentlich den jüngst vorgestellten Nationalen Integrationsplan. Ich gehe davon aus, dass eine gute Integrationspolitik in Bund, Ländern und Gemeinden, die vor allem eine Verbesserung der Chancen von Menschen mit Migrationshintergrund in unserem Land zum Ziel hat, nicht zuletzt dazu beitragen wird, die Kriminalitätsraten zu verringern.
Mit freundlichen Grüßen
Ruprecht Polenz