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Ruprecht Polenz
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Frage von Bernd R. •

Frage an Ruprecht Polenz von Bernd R. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Polenz,

seit fünf Jahren verfolge ich bereits die politischen Bemühungen um ein Patientenverfügungsgesetz. Es gab dabei viele Verzögerungen, Durststrecken, aber auch interessante Ansätze. Nun scheint das Vorhaben zu scheitern - und das an politischen Eitelkeiten. Das will ich nicht hinnehmen!

Bei diesem Thema geht es um mein Leben und um mein Sterben und darum, beides zu gestalten. Es muss endlich Sicherheit geben. Ich möchte ein Dokument verfassen können, das dann verbindlich ist, wenn ich mich selbst nicht mehr äußern kann.

Im Augenblick versinken Betroffene, Angehörige, Ärzte und Vormundschaftsrichter tief im ethischen und juristischen Treibsand. Denn es hängt vom Richter und damit vom Zufall ab, wie Entscheidungen über lebensverlängernde Maßnahmen ausfallen.

Bitte denken Sie an die mehr als neun Millionen Menschen, die bereits eine Patientenverfügung verfasst haben! Ich bin mir sicher: Weit mehr hätten gern ein solches Dokument, bezweifeln aber, dass sich Ärzte im Ernstfall daran halten würden. Das sind unhaltbare Zustände, die nur durch ein Gesetz geändert werden können. Jeder der in den Bundestag eingebrachten Gesetzentwürfe bedeutet eine Verbesserung gegenüber der derzeitigen Praxis.

Nehmen Sie Autonomie und Fürsorge am Lebensende ernst, und entscheiden Sie jetzt! Es ist Ihre Pflicht, sich dafür einzusetzen, dass noch in dieser Legislaturperiode ein Patientenverfügungsgesetz verabschiedet wird!

Bitte informieren Sie mich über Ihre Position zu diesem Thema - und wie Sie weiter vorgehen werden.

Mit freundlichen Grüßen
Bernd Reuber

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Reuber,

haben Sie vielen Dank für Ihre Mail zum Thema Patientenverfügung.

Entsprechend Ihrer Forderung hat der Deutsche Bundestag am vergangenen Donnerstag, den 18.6., in einer namentlichen Abstimmung über verschiedene Entwürfe zur gesetzlichen Regelung von Patientenverfügungen abgestimmt.

Ich habe für den Gesetzentwurf der Abgeordneten Wolfgang Zöller, Dr.Hans Georg Faust, Dr. Herta Däubler-Gmelin und weiterer Abgeordneter zur Klarstellung der Verbindlichkeit von Patientenverfügungen gestimmt.

Details zu den verschiedenen Gesetzentwürfen sowie das Ergebnis der namentlichen Abstimmung können Sie den Ausführungen unter folgendem Link entnehmen: http://www.bundestag.de/aktuell/archiv/2009/24808527_kw25_patientenverfuegung/index.html

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Ruprecht Polenz