Frage an Rüdiger Kruse von synanine J. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Hr. Kruse,
mit Interesse lese ich Ihre Antworten. Dabei frage ich mich
aber, wie Sie - die Kinderfreundlichkeit bzw. Familienfreundlichkeit in Einklang mit "mehr Hundeflächen" bringen wollen.
Leider geht es mir so, dass meine Kinder i.d.R. in Parks, in welchen Hunde frei laufen dürfen, nicht spielen mögen, weil sie
a. Angst vor Hunden haben,
b. die Hundeexkremente ein Spielen nicht zulassen.
Viele Hundebesitzer sehen nicht ein, dass die Kinder geängstigt sein könnten oder sich im Park durch Exkremente gestört fühlen könnten. Gespräche darüber sind immer sehr schwierig, nervenaufreibend und auch frustrierend.
Meine Beobachtung (Altona Nord) ist, dass mehr Hundezonen automatisch weniger "Kinderzonen" bedeuten, die Möglichkeiten der Kinder stark einengen. Das neue Hundegesetz ist daher für mich ein Schritt in eine kinderfreundlichere Stadt, seine Aufweichung in einzelnen Bezirken (also die vermehrte Ausweisung von Hundeflächen) macht diesen Fortschritt
jedoch wieder zunichte. Auch beobachte ich täglich, dass viele Hundebesitzer sich kaum an die Bestimmungen (Anleinen usw.) des Hundegesetzes halten.
Hr. Kruse, was werden Sie angesichts dieses Sachverhalts für eine kinderfreundlichere bzw. familienfreundlichere Stadt tun?
Ich freue mich auf ihre Antwort,
mit freundlichen Grüssen,
Synanine Jenson.
Sehr geehrte Frau Jenson,
Sie sprechen den nicht aus der Luft gegriffenen Konflikt Kinder/Hunde an.
Überall dort, wo es wenig Grünflächen gibt, ist zugunsten der Kinder zu entscheiden. Für Kinder muß es in der direkten Umgebung Spiel- und Freizeitflächen geben. In den Randbezirken Hamburgs ist es da einfacher, auch Hundeauslaufflächen auszuweisen. Wer in der Stadt wohnt und einen Hund hält, muss in Kauf nehmen, dass er einen etwas weiteren Weg zu einer Freilauffläche hat. Ich bin aber davon überzeugt, dass jeder normale Hundebesitzer einsieht, dass im Zweifelsfall Kinder Vorrang haben.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Kruse