Frage an Rüdiger Kruse von Lucian Dr. N. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Kruse,
Sie sind als Abgeordneter im Bundestag in den Umweltausschuss gewählt worden. Gestatten Sie mir dazu die Frage: Wie wollen Sie in Berlin im Umweltausschuss sich für den Erhalt der Natur einsetzen, wenn Sie in Hamburg als hoch dotierter Geschäftsführer der SDW für ihren Verein ein überregionales Tagungs- Ausstellungs- und Bildungszentrum mit einer Bruttogrundfläche von 2881m² errichten wollen, für das sich am 8.7.1972 schon der Nobelpreisträger Konrad Lorenz in einen Brief an den ersten Bürgermeister unserer Stadt gutachterlich eingesetzt hat? Die Repräsentanz ihres Vereins auf der letzten freien Fläche zwischen Wald- und Wiesenlandschaft in dem wichtigsten Naherholungsgebiet für 200 000 Wähler in Eimsbüttel verstößt nicht nur gegen die Landschaftsschutzverordnung vom 26.11.1977, das Bundesnaturschutzgesetz § 26, sondern auch gegen die Satzung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. In einer Mitteilung der SDW „ http://hdw-hamburg./de-sdw ) vom 19.01.2010 heisst es „Hamburgs Markenzeichen sind die grünen Oasen in Mitten der Stadt. Zahlreiche Parks und Grünanlagen sind wertvolle Erholungs- und Freizeiträume. Diese „grüne Lunge“ zu erhalten ist das Hauptanliegen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Landesverband Hamburg e.V.“ Wie können Sie da in einer „grünen Oase mitten in der Stadt“ ihr Vereinshaus mit einer Grundfläche von 1200m² bauen wollen? Anders gefragt: Wie wollen Sie Ihre persönlichen und beruflichen Ziele mit ihrem politischen Mandat und Auftrag im Umweltausschuss des Bundestags in Einklang bringen?
Mit umweltfreundlichen Gruß velbleibt als Vertrauensmann des erfolgreichen Bürgerbegehrens "Hände weg v. Niendorfer Gehege",
Dr. Lucian Neitzel
P.S. Übrigens verwechseln Sie mich fortlaufend mit meinem Sohn Wolfgang, der zwar unser Bürgerbegehren unterstützt, aber nicht dafür verantwortlich ist.
Sehr geehrter Herr Dr.Neitzel,
Sie verwechseln? Kaum vorstellbar. Sollte es mir dennoch unterlaufen sein, bitte ich um Nachsehen.
Wo soll denn ein Haus des Waldes stehen? In der Hafencity?
Wenn das Projekt Haus des Waldes nicht mit dem politischen Engagement im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages vereinbar wäre, dann müssten ja reihenweise Umweltminister zurücktreten, weil sie Umweltzentren und Nationalparkhäuser gefördert, gebaut oder zumindest eingeweiht haben, die im Grünen stehen.
Beste Grüße,
Rüdiger Kruse