Frage an Rudolf Haas von Max L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Haas,
im Wahlprogramm der BVB/Freien Wähler steht, dass aufgrund der Nachfrage an flexiblen und fachlich versierten Arbeitskräften "vom Land entsprechende Initiativen für Aus- und Weiterbildung konzipiert sowie durch die Menschen bedarfsgerechter und zielorientierter genutzt werden" müssen. Dazu sollen auch spezielle Förderschwerpunkte in Hochburgen von Arbeitslosengeld II entwickelt werden.
Wo sehen Sie Möglichkeiten die Attraktivität Brandenburgs für Leben und Karriere zu steigern, um Fachkräfte aus anderen Bundesländern anzuwerben, und gibt es von Seiten der BVB/Freien Wähler bereits konkrete Ideen oder Pläne für die erwähnten Initiativen zur Aus-und Weiterbildung?
Sehr geehrter Herr Lehmann,
ich lebe in Frankfurt (Oder) und bin Mitbegründer der Frankfurter-Bürger-Initiative e.V. (FBI), die wiederum eines von ca. 150 Mitgliedern bei BVB/Freie Wähler ist. Als Kandidat für BVB/Freie Wähler habe ich deshalb zunächst natürlich die Probleme im Blick, die uns in Frankfurt (Oder) massiv beschäftigen. Sie sind sehr viel grundsätzlicher, weil je nach Bedarf durchaus Fachkräfte verfügbar wären. Das Halbleiterwerk in Frankfurt (Oder) wurde mit der Wende abgewickelt, 8.000 Arbeitsplätze gingen verloren. Die vom Land Anfang des Jahrzehnts unterstützte Ansiedlung von Solarfirmen ist gescheitert, 1.500 Arbeitsplätze sind verloren, rund 200 davon erst vor wenigen Wochen. Die Stadt hat hohe Schulden, keine eigene Investitonskraft und deshalb einen eher zunehmenden Mangel an Lebensqualität. Ich werde dafür kämpfen, dass Frankfurt (Oder) durch Neuansiedlungen von Industrie oder Behörden, ggf. auch durch eine Erweiterung der Hochschule, neue Wachstumsimpulse bekommt. Initiativen für die Aus- und Weiterbildung müssen sich konsequent an diesbezüglichen neuen Bedarfen orientieren. Gleichzeitig muss es gelingen mehr Jugendliche für das Handwerk zu begeistern, was durchaus in einer regionalen Initiative von Unternehmerverbänden, Politik, Schulen und Handwerksbetrieben möglich sein sollte. Ich bin selbst Unternehmer im Bereich der Erneuerbaren Energien. Wir entwickeln innovative Energieprojekte und haben unseren Firmensitz seit 2015 in Frankfurt (Oder). Das Land interessiert sich sehr wohl für unsere Aktivitäten und versucht Unterstützung anzubieten, die Stadtpolitik hat sich noch nie für unsere Arbeit interessiert. Angesichts zunehmender Herausforderungen beim Klimaschutz ein eher trauriges Kapitel. Als Unternehmer bin ich gewohnt Probleme sehr konkret zu lösen, d.h. hinsehen, zuhören, analysieren, Lösungen erarbeiten und handeln. Das führt bei den von Ihnen angesprochenen Fragen schneller und besser zu Ergebnissen, als salbungsvolle Absichtserklärungen eines Landtagskandidaten. Dafür stehe ich!
Mit besten Grüßen
Rudolf Haas