Rein statistisch wird in diesem Wahlkreis SPD oder CDU gut abschneiden. wen würden Sie im Hinblick auf Koalitionsgespräche empfehlen?

Hallo Bo Heuer-Herkenhoff,

zu möglichen Koalitionsgesprächen kann ich ihnen leider überhaupt nichts sagen. Da müssen wir alle überhaupt erst einmal abwarten, was am 26. September heraus kommt. 

Für mich würden zwei Dinge sprechen: 

1. Bundestagsabgeordnete bewegen sich in einem Tunnelsystemen durch das Regierungsviertel (das ist tatsächlich so und ich meine es somit nicht bildlich). In den Büros der Abgeordneten läuft den gesamten Tag Tagesschau 24 und auf den Schreibtischen liegen Tageszeitungen des Formates Frankfurter Allgemeine o.ä.. Sobald das Tunnelsystem einmal verlassen wird, steigen die Bundestagsabgeordneten in Limousinen des Fahrdienstes. Wenn Sie sich dann einmal anderweitig fortbewegen,  tun Sie dies in der Regel in der 1. Klasse in einem Flugzeug oder in der 1. Klasse der Bahn. Das hat natürlich alles seine Berechtigung im Hinblick auf Sicherheit und Geschwindigkeit. Es engt jedoch die Sichtweise auf die Menschen in der Bundesrepublik sehr ein. Ich möchte als Bundestagsabgeordneter viel näher im "echten Leben" verbleiben. Dazu gehören nicht nur auch die Berichterstattung in Bildzeitung, RTL uvm. zur Kenntnis zu nehmen, sondern vor allem auch weiterhin U-Bahn zu fahren und einfach wie jeder Andere auch, mit offenen Augen durch die Stadt zu laufen. Bodenhaftung ist aus meiner Sicht für einen Bundestagskandidaten unglaublich wichtig, um ungefiltert die echten Sorgen und Wünsche der Menschen zu sehen. Ich möchte z.B. weiterhin, in meiner Fußballmannschaft spielen. In der Kabine sitze ich dann neben Wählern und Mitgliedern zahlreicher Politikrichtungen, Arbeitslosen, Ingenieuren, Flüchtlingen, Studenten, Sunniten, Shiiten, Ärzten, Homosexuellen, Heterosexuellen, Punkern, Handwerkern, Türken, Kurden, Borussen, Schalkern, Angestellten, Selbständigen uvm. All diese und viele weitere Menschen geben mir ein breites Bild davon, wie Deutschland wirklich ist. Und wenn von denen jemand eine Sorge oder einen Wunsch hat greift jeder zum Telefon und spricht ganz einfach mit mir. Genau dafür sollten Bundestagsabgeordnete da sein.
2. Die Sportwirtschaft ist ein genau so großer Wirtschaftszweig wie die Automobilindustrie. Trotzdem wird Sportpolitik traditionell von Fachfremden Laien gemacht. Ich habe im Sport zwei Berufsausbildungen, ein Studium und zwei Spezialisierungen auf Rehabilitationssport und Fußball. Darüber hinaus habe ich im Sport über 20 Jahre Berufserfahrung. Zudem habe ich den mit abstand größten Sportverein der Sportstadt Dortmund nicht nur damals im Alter von 25 Jahren gegründet, sondern bin auch seit zig Jahren sein Vorsitzender. All das was ich im Sport kann, möchte ich als Sportfachkraft im Bundestag einbringen. Der Deutsche Sport gehört an die Spitze. Und dafür braucht es im Deutschen Bundestag einen Sportprofi wie mich. 

Vielen Dank für Ihre Frage.