Frage an Rolf Kramer von Oliver S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Kramer,
Ihre Antworten sind unzureichend.
1. Warum lagern die deutschen Goldreserven ausgerechnet in den Tresoren der Ex-Alliierten??? Da gehören unsere Goldreserven gar nicht hin.
2. Zum "Kanzlervertrag": Warum behauptet der ehemalige Geheimdienstchef Komossa aus Deutschland, das es einen solchen gebe???
Zitat aus: Unabhängige Nachrichten
"Kanzler und Medien unter alliierter Aufsicht?
Deutsche Goldreserven gepfändet?
In seinem jüngst in Österreich erschienenen Buch »Die deutsche Karte – Das verdeckte Spiel der geheimen Dienste« schreibt Gerd-Helmut Komossa, der ehemalige Amtschef des MAD:
»Der Geheime Staatsvertrag vom 21. Mai 1949 wurde vom Bundesnachrichtendienst unter „Strengste Vertraulichkeit“ eingestuft. In ihm wurden die grundlegenden Vorbehalte der Sieger für die Souveränität der Bundesrepublik bis zum Jahre 2099 festgeschrieben, was heute wohl kaum jemandem bewußt sein dürfte. Danach wurde einmal „der Medienvorbehalt der alliierten Mächte über deutsche Zeitungs- und Rundfunkmedien“ bis zum Jahr 2099 fixiert. Zum anderen wurde geregelt, daß jeder Bundeskanzler Deutschlands auf Anordnung der Alliierten vor Ablegung des Amtseides die sogenannte „Kanzlerakte“ zu unterzeichnen hatte. Darüber hinaus blieben die Goldreserven der Bundesrepublik durch die Alliierten gepfändet.«
zitiert aus Gerd-H. Komossa, Die deutsche Karte, Graz 2007, ISBN 978-3-902475-34-3, Seite 21 f.
Wenn nun ein früherer Amtschef des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) diese bisherigen Gerüchte bestätigt, erinnern sich politisch wache Deutsche daran, daß angehende Kanzler tatsächlich immer vor Ihrer Vereidigung und nicht nach ihrem Amtsantritt in die USA reisten.
Man erinnert sich an den Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann (CDU), der kurz vor seinem politischen Abschuß von der Bundesregierung per »Kleiner Anfrage« wissen wollte, warum die deutschen Goldreserven immer noch in New York bzw. Fort Knox lagern."
Herr Kramer, wir wollen die Wahrheit wissen
Stang
Sehr geehrter Herr Stang,
vielen Dank für Ihre Fragen vom 19. Februar 2008. Hier sind meine Antworten:
1. Die Goldreserven der Bundesbank wurden an den führenden Handelsplätzen New York, London und Paris gekauft und werden dort zum größten Teil verwahrt. Dieses hat verschiedene Gründe. Zusammengefasst ist die kostengünstige Lagerung an den internationalen Handelsplätzen den hohen Transport- und Verwahrkosten in Deutschland zu bevorzugen. Man beachte dabei den großen baulichen Aufwand zur Errichtung von geeigneten Tresoranlagen.
2. Warum Herr Komossa solche Behauptungen bezüglich eines sog. "Kanzlervertrages" aufstellt, kann ich Ihnen leider nicht beantworten. Fakt ist jedoch, dass die Bundesrepublik Deutschland erst am 23. Mai 1949 mit der Verabschiedung des Grundgesetzes gegründet wurde. Einen Staatsvertrag vom 21. Mai des Jahres kann es somit nicht gegeben haben, da dass vertragsschließende Organ, in diesem Fall die Bundsrepublik, noch nicht existierte. Spätestens mit dem "2 plus 4 Vertrag" vom 12. September 1990 wäre einer solcher Staatsvertrag, falls es ihn gegeben hätte, obsolet geworden.
Für die Zukunft bitte ich Sie auf Zitate und Verschwörungstheorien aus einschlägig bekannten rechtsextremistischen Publikationen (Unabhängige Nachrichten, Ares Verlag etc.) zu verzichten. Dann bin ich auch zukünftig gerne bereit Ihre Fragen entgegen zu nehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Rolf Kramer