Frage an Rolf Kramer von Andreas W. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Kramer,
in der Tagespresse kann man schon wieder vernehmen, daß die Abgeordneten sich ihre Diäten wieder erhöhen möchten, oder besser die unahhängige Kommision dies beschließen wird.
Eines verstehe ich daran nicht, für Rentner steigen die Lebenskosten genauso wie für die Abgeordneten. Die Rentenerhöhung beträgt aber gerade mal 0,54 Prozent. Wie soll daß bei der derzeitigen Preissteigerung auf Dauer funktionieren?
Wenn ich von 20 Jahren ausgehe bei einer jährlichen Preissteigerung von zwei Prozent, bin ich bei 40 Prozent Preissteigerung. Die Renten steigen in dem gleichen Zeitraum von 20 Jahren ( 20 x 0,5 ) aber nur um 10 Prozent. Es fehlen also 30 Prozent. Wenn man es einmal 40 Jahre hoch rechnet beträgt die P-Steigerung 100 Prozent der Rentner bekommt aber nur 20 Prozent mehr.
Ich schlage daher vor, die Rentenerhöhung an die Diätenerhöhung oder auch umgekehrt zu koppeln.
Mit freundlichem Gruß
Andreas Witte
Sehr geehrter Herr Witte,
ich kann Ihren Unmut angesichts der Berichterstattung in den Medien nachvollziehen.
Die Erhöhung der Renten ist allerdings grundsätzlich an die Lohnentwicklung in Deutschland gekoppelt. Nach meiner Kenntnis - einen konkreten Vorschlag habe ich noch nicht gesehen - sieht der Vorschlag des Bundestagspräsidenten vor, in der Zukunft eine Erhöhung der Diäten von Bundestagsabgeordneten ebenso von der Lohnentwicklung abhängig zu machen. Er kommt also Ihrem Vorschlag entgegen.
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Kramer